Hasim Saydan wurde am 1. Februar 1953 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Tercan geboren. Dort verbrachte er seine Kindheit und beendet die Schule mit einem Hauptschulabschluss. Danach zogen seine Eltern aus wirtschaftlichen Gründen nach Istanbul. Dort besuchte er die Mittelschule und das Gymnasium. Nach dem Abitur entschied er sich für ein Studium der Kunst in Deutschland.
Er fuhr mit dem Zug von Istanbul nach München und von da in den damaligen Westteil von Berlin. In einem Deutschkurs lernte er seine 1. Frau kennen. Im August 1979 kam seine Tochter und im Juni 1981 sein Sohn zur Welt. 1979 begann er das Studium an der Universität der Künste für Malerei und Graphik bei Professor Bergmann. Den Abschluss als Meisterschüler erhielt er 1985.
Ab 1980 beteiligte er sich an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Eigene Ausstellung organisierte er ab 1987 auch in Kirchen, Vereinen bzw. Kunstämtern in Berlin und Westdeutschland.
Von 1986 bis 1991 war er als freischaffender Künstler tätig. Hauptthemen seiner Arbeiten sind: Stillleben, Landschaften, Städtebilder, Szenen des Alltags, Tanz - und Körperausdruck sowie Porträts. Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit ihren Schicksalen und Glaubensbekenntnissen werden zu zentralen Figuren seiner Werke. Er beschäftigt sich in seinen Bildern mit den Aspekten von Migration, Leben im Exil und der gesellschaftlichen Unterdrückung von Frauen.
Hasim musizierte bereits seit seiner Jugend auf verschiedenen Saiteninstrumenten. Seit 1987 spielt er auch Violine in verschiedenen Musikgruppen. Er befasste sich vor allem mit türkischer, kurdischer Volksmusik und orientalischer Kunstmusik.
Als Musiker arbeitete er in Volkshochschulen, Musikschulen und Vereinen. Dabei vermittelte er vor allem Jugendlichen die Kultur der Herkunftsländer ihrer Eltern.
Von 1991 bis 2017 arbeitet er als Pädagoge in öffentlichen Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen. Er unterrichtete Musik auf verschiedenen orientalischen Instrumenten und Gesang. Er gestaltete aber auch kreative Kurse in Malerei und handwerklichen Arbeiten wie Töpfern oder Drucktechniken. Während seiner Arbeit als Pädagoge leitete er verschiedene Jugendmusikgruppen.
Seit 2000 unterhält er eine Druckwerkstatt für Lithographie in Berlin-Charlottenburg. Dort ist er bis heute als freier Künstler tätig.