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Beschreibung
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden.
Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung.
Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen?
Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte:
»Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr >drin< und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch)
Mit der 1990 unter dem Titel >Friedrich Nietzsche: Ecce auctor< vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der >Genealogie der Moral<] - das gibt eine Art >Entwicklungsgeschichte<« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung.
Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen?
Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte:
»Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr >drin< und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch)
Mit der 1990 unter dem Titel >Friedrich Nietzsche: Ecce auctor< vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der >Genealogie der Moral<] - das gibt eine Art >Entwicklungsgeschichte<« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden.
Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung.
Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen?
Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte:
»Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr >drin< und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch)
Mit der 1990 unter dem Titel >Friedrich Nietzsche: Ecce auctor< vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der >Genealogie der Moral<] - das gibt eine Art >Entwicklungsgeschichte<« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung.
Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen?
Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte:
»Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr >drin< und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch)
Mit der 1990 unter dem Titel >Friedrich Nietzsche: Ecce auctor< vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der >Genealogie der Moral<] - das gibt eine Art >Entwicklungsgeschichte<« (zu der, des Erprobens der Tonlage wegen, noch die Vorrede zu »Jenseits von Gut und Böse« gerechnet werden kann). Jetzt sah sich Nietzsche im Zenit seiner Schaffenskraft, und die Neue Ausgabe sollte den Mitte 1885 gefassten Plan vorantreiben, »eine große Schul-Tätigkeit als Philosoph auszuüben [...]. Die Bücher heraus aus diesem Winkel!!! Es sind meine Angelhaken; wenn sie mir keine Menschen fangen, so haben sie keinen Sinn!« (Brief an die Schwester, kurz vor dem 15. August 1885)
Über den Autor
Friedrich Nietzsche wird 1844 in Röcken in Sachsen geboren. Nach dem Studium der Philologie und Theologie in Bonn und Leipzig wird er mit 24 Jahren Professor für Klassische Philologie in Basel. Dort lernt er Richard Wagner kennen, der sein Denken zusammen mit den Schriften Schopenhauers am stärksten beeinflußt. Im Krieg 1870/71 wird Nietzsche freiwillig Krankenpfleger, kehrt aber selbst erkrankt zurück und muß sich 1879 von seinem Lehramt dispensieren lassen.
Als Außenseiter unter den deutschen Philosophen des späten 19. Jahrhunderts bleibt der Philologe Nietzsche in der Philosophie Autodidakt. In seinem ersten philosophischen Werk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) entwickelt Nietzsche die These, daß in den Wagnerschen Dramen die Tragödie aus der Musik wiedergeboren wird und formuliert den Antagonismus zwischen Apollinischem und Dionysischem.
Schon die Unzeitgemäßen Betrachtungen von 1876 zeigen die Entfremdung von Wagner, die Distanz zur Philosophie Schopenhauers wird mit Menschliches, Allzumenschliches offenbar. Nietzsche wählt die Unabgeschlossenheit der aphoristischen Form, die für ihn zu einem neuen "Denkstil für freie Geister" paßt.
Während des immer stärkeren Rückzugs in die Einsamkeit bereitet Nietzsche die Neuausgaben seiner Werke vor, für die er neue Vorreden schreibt, die als Selbstinterpretationen gelesen werden können. In den Jahren ab 1883 erscheinen die zentralen philosophischen Dichtungen des Spätwerks Also sprach Zarathustra, Jenseits von Gut und Böse oder Ecce homo. 1889 erleidet Nietzsche in Turin den endgültigen geistigen Zusammenbruch und wird in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. In zunehmender geistiger Umnachtung verbringt er seine letzten Lebensjahre in der Pflege seiner Mutter und seiner Schwester.
Nietzsche stirbt 1900 in Weimar.
Als Außenseiter unter den deutschen Philosophen des späten 19. Jahrhunderts bleibt der Philologe Nietzsche in der Philosophie Autodidakt. In seinem ersten philosophischen Werk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) entwickelt Nietzsche die These, daß in den Wagnerschen Dramen die Tragödie aus der Musik wiedergeboren wird und formuliert den Antagonismus zwischen Apollinischem und Dionysischem.
Schon die Unzeitgemäßen Betrachtungen von 1876 zeigen die Entfremdung von Wagner, die Distanz zur Philosophie Schopenhauers wird mit Menschliches, Allzumenschliches offenbar. Nietzsche wählt die Unabgeschlossenheit der aphoristischen Form, die für ihn zu einem neuen "Denkstil für freie Geister" paßt.
Während des immer stärkeren Rückzugs in die Einsamkeit bereitet Nietzsche die Neuausgaben seiner Werke vor, für die er neue Vorreden schreibt, die als Selbstinterpretationen gelesen werden können. In den Jahren ab 1883 erscheinen die zentralen philosophischen Dichtungen des Spätwerks Also sprach Zarathustra, Jenseits von Gut und Böse oder Ecce homo. 1889 erleidet Nietzsche in Turin den endgültigen geistigen Zusammenbruch und wird in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. In zunehmender geistiger Umnachtung verbringt er seine letzten Lebensjahre in der Pflege seiner Mutter und seiner Schwester.
Nietzsche stirbt 1900 in Weimar.
Details
Erscheinungsjahr: | 2020 |
---|---|
Genre: | Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Philosophie |
Jahrhundert: | 19. Jh. |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Philosophische Bibliothek |
Inhalt: |
VI
314 S. |
ISBN-13: | 9783787338252 |
ISBN-10: | 378733825X |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Nietzsche, Friedrich |
Redaktion: | Scheier, Claus-Artur |
Herausgeber: | Claus-Artur Scheier |
Hersteller: |
Meiner, F
Meiner Felix Verlag GmbH |
Verantwortliche Person für die EU: | Meiner, Felix, Verlag GmbH, Richardstr. 47, D-22081 Hamburg, vertrieb@meiner.de |
Maße: | 193 x 123 x 21 mm |
Von/Mit: | Friedrich Nietzsche |
Erscheinungsdatum: | 11.03.2020 |
Gewicht: | 0,315 kg |
Über den Autor
Friedrich Nietzsche wird 1844 in Röcken in Sachsen geboren. Nach dem Studium der Philologie und Theologie in Bonn und Leipzig wird er mit 24 Jahren Professor für Klassische Philologie in Basel. Dort lernt er Richard Wagner kennen, der sein Denken zusammen mit den Schriften Schopenhauers am stärksten beeinflußt. Im Krieg 1870/71 wird Nietzsche freiwillig Krankenpfleger, kehrt aber selbst erkrankt zurück und muß sich 1879 von seinem Lehramt dispensieren lassen.
Als Außenseiter unter den deutschen Philosophen des späten 19. Jahrhunderts bleibt der Philologe Nietzsche in der Philosophie Autodidakt. In seinem ersten philosophischen Werk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) entwickelt Nietzsche die These, daß in den Wagnerschen Dramen die Tragödie aus der Musik wiedergeboren wird und formuliert den Antagonismus zwischen Apollinischem und Dionysischem.
Schon die Unzeitgemäßen Betrachtungen von 1876 zeigen die Entfremdung von Wagner, die Distanz zur Philosophie Schopenhauers wird mit Menschliches, Allzumenschliches offenbar. Nietzsche wählt die Unabgeschlossenheit der aphoristischen Form, die für ihn zu einem neuen "Denkstil für freie Geister" paßt.
Während des immer stärkeren Rückzugs in die Einsamkeit bereitet Nietzsche die Neuausgaben seiner Werke vor, für die er neue Vorreden schreibt, die als Selbstinterpretationen gelesen werden können. In den Jahren ab 1883 erscheinen die zentralen philosophischen Dichtungen des Spätwerks Also sprach Zarathustra, Jenseits von Gut und Böse oder Ecce homo. 1889 erleidet Nietzsche in Turin den endgültigen geistigen Zusammenbruch und wird in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. In zunehmender geistiger Umnachtung verbringt er seine letzten Lebensjahre in der Pflege seiner Mutter und seiner Schwester.
Nietzsche stirbt 1900 in Weimar.
Als Außenseiter unter den deutschen Philosophen des späten 19. Jahrhunderts bleibt der Philologe Nietzsche in der Philosophie Autodidakt. In seinem ersten philosophischen Werk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) entwickelt Nietzsche die These, daß in den Wagnerschen Dramen die Tragödie aus der Musik wiedergeboren wird und formuliert den Antagonismus zwischen Apollinischem und Dionysischem.
Schon die Unzeitgemäßen Betrachtungen von 1876 zeigen die Entfremdung von Wagner, die Distanz zur Philosophie Schopenhauers wird mit Menschliches, Allzumenschliches offenbar. Nietzsche wählt die Unabgeschlossenheit der aphoristischen Form, die für ihn zu einem neuen "Denkstil für freie Geister" paßt.
Während des immer stärkeren Rückzugs in die Einsamkeit bereitet Nietzsche die Neuausgaben seiner Werke vor, für die er neue Vorreden schreibt, die als Selbstinterpretationen gelesen werden können. In den Jahren ab 1883 erscheinen die zentralen philosophischen Dichtungen des Spätwerks Also sprach Zarathustra, Jenseits von Gut und Böse oder Ecce homo. 1889 erleidet Nietzsche in Turin den endgültigen geistigen Zusammenbruch und wird in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. In zunehmender geistiger Umnachtung verbringt er seine letzten Lebensjahre in der Pflege seiner Mutter und seiner Schwester.
Nietzsche stirbt 1900 in Weimar.
Details
Erscheinungsjahr: | 2020 |
---|---|
Genre: | Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Philosophie |
Jahrhundert: | 19. Jh. |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Philosophische Bibliothek |
Inhalt: |
VI
314 S. |
ISBN-13: | 9783787338252 |
ISBN-10: | 378733825X |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Nietzsche, Friedrich |
Redaktion: | Scheier, Claus-Artur |
Herausgeber: | Claus-Artur Scheier |
Hersteller: |
Meiner, F
Meiner Felix Verlag GmbH |
Verantwortliche Person für die EU: | Meiner, Felix, Verlag GmbH, Richardstr. 47, D-22081 Hamburg, vertrieb@meiner.de |
Maße: | 193 x 123 x 21 mm |
Von/Mit: | Friedrich Nietzsche |
Erscheinungsdatum: | 11.03.2020 |
Gewicht: | 0,315 kg |
Sicherheitshinweis