Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, einfach alles hinzuschmeißen und sich dem Nichtstun, der reinen Muße hinzugeben? "Zeit ist nicht das Problem" von Jens Wollmerath beschreibt in eindrücklicher Weise, was geschieht, wenn man sich bewusst den Mechanismen von Arbeit, Pünktlichkeit, Pflicht und Folgsamkeit entzieht. Der Held des Romans Karl Grün macht sich auf die Reise in die Tiefen seiner Psyche und lernt schon bald, dass die Muße nichts mit Freizeitvergnügen oder schlichtem Rumhängen zu tun hat. Er erlebt die Hölle der Langeweile, verbrennt fast an Selbstzweifeln, bis er endlich zum Kern seines Selbst vorstößt und jenen Quell entdeckt, aus dem unendliche Schöpferkraft verströmt.
"Zeit ist nicht das Problem" ist ein literarischer Leitfaden für Utopisten und Träumer, für Menschen, die fest daran glauben, dass auch in Zeiten von Gewinnmaximierung und Effizienzsteigerung ein Raum für kreatives Schaffen und kulturelle Verwirklichung besteht.
Der Roman provoziert und polarisiert mit der Behauptung, dass Arbeit nichts und Nichtstun alles ist.
Natürlich geht es auch um Liebe, Freundschaft und Musik, aber das lesen Sie besser selbst.