Zum Hauptinhalt springen
Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Werke 1. Spruchlyrik
Taschenbuch von Walther von der Vogelweide
Sprache: Deutsch

14,40 €*

inkl. MwSt.

Versandkostenfrei per Post / DHL

auf Lager, Lieferzeit 4-7 Werktage

Kategorien:
Beschreibung
Der erste Band dieser Werkausgabe, die nicht länger auf Lachmanns Edition aufbaut, sondern die Texte wieder unmittelbar aus den Handschriften gewinnt, enthält die Spruchdichtung: jene über 120 Strophen, die - aus heutiger Sicht - Walthers eigenster Beitrag zur Lyrik des Mittelalters sind. In ihnen geht es um Weltbetrachtung, um Belehrung und Ermahnung, Lob und Schelte und um engagierte Stellungnahmen zur Reichspolitik, zur Politik der Fürsten und der Kirche.
Die vielschichtigen und beziehungsreichen Texte werden in einem ausführlichen Kommentar erläutert.
Der erste Band dieser Werkausgabe, die nicht länger auf Lachmanns Edition aufbaut, sondern die Texte wieder unmittelbar aus den Handschriften gewinnt, enthält die Spruchdichtung: jene über 120 Strophen, die - aus heutiger Sicht - Walthers eigenster Beitrag zur Lyrik des Mittelalters sind. In ihnen geht es um Weltbetrachtung, um Belehrung und Ermahnung, Lob und Schelte und um engagierte Stellungnahmen zur Reichspolitik, zur Politik der Fürsten und der Kirche.
Die vielschichtigen und beziehungsreichen Texte werden in einem ausführlichen Kommentar erläutert.
Über den Autor
Walther von der Vogelweide, um 1170 - um 1230.
Nach eigener Angabe lernte W. in Österreich singen unde sagen. Über Geburtsort und Stand gibt es keine sicheren Angaben; ungeklärt ist, ob sein Beiname Herkunfts- oder Künstlername ist. Bis 1198 war er dem Hof des Babenberger Herzogs Friedrich I. in Wien verbunden; nach dem Tod seines Gönners verließ er Wien und hielt sich - wie sich aus seiner Sangspruchdichtung schließen lässt - an den Höfen des Stauferkönigs Philipp (1198- 1201) und des Welfen Otto IV. (1212/13) sowie im Umkreis Kaiser Friedrichs II. (ab etwa 1213), dem er in einem Spruch um 1220 für ein Lehen dankte, und verschiedener Fürsten- und Adelshöfe (z. B. bei Hermann v. Thüringen) auf. Der einzige sichere außerliterarische Beleg zeigt ihn in der Umgebung des Bischofs von Passau, Wolfger v. Erla, der Walthero cantori de Vogelweide am 12. 11. 1203 bei Zeiselmauer (in der Nähe Wiens) fünf große Schillinge für einen Pelzrock auszahlte. Nach einer Notiz in einer Handschrift des 14. Jh.s soll W. im Kreuzgang des Würzburger Stifts Neumünster begraben sein. W. war bereits im Mittelalter als größter dt. Minnesänger und Sangspruchdichter anerkannt. Er führte die Spruchdichtung an das formale Niveau des Minnesangs heran, erweiterte das traditionelle moralisch-didaktische Themenspektrum und machte dabei die Spruchdichtung zu einem Medium der Diskussion aktueller politischer Fragen und der grundsätzlichen politischen Orientierung (z. B. in den Reichstonsprüchen ) sowie z. T. ätzender politischer (z. B. antipäpstlicher) wie persönlicher Polemik und Satire. Als Minnesänger begann er - etwa um 1190 - im Stil Reinmars und der Hohen Minne; er löste sich jedoch bald von dieser Konzeption - sichtbar etwa in der so genannten 'Walther-Reinmar-Fehde' - und erprobte Auswege aus den stereotyp gewordenen Situationen der klagenden Minne. Er setzte dem Konzept der einseitigen Liebe (und dem ästhetisierenden Leiden Reinmars) die Forderung nach (möglicher) Gegenseitigkeit der Liebe entgegen, wobei die Skala von Liedern mit Anklängen an die Pastourelle und ihrer Darstellung der Liebe zu einer sozial nicht ausgezeichneten Frau in einer idyllischen Natur bis zu Liedern der eine 'Herrin' verehrenden 'Hohen Minne' reicht. Darüber hinaus gibt es differenzierende Lieder, die in der hö¿schen Sphäre bleiben, doch den Begriff Frau (wîp) über den Standesbegriff Herrin (frouwe) stellen und ein liebendes Entgegenkommen möglich erscheinen lassen. Eine 'Entwicklung' wird man trotz der verschiedenen Akzentuierung des Liebesthemas kaum annehmen können. Neben den Liebesliedern stehen Klagen über den Verfall rechter hö¿scher Kunst und Lieder mit religiöser Thematik, die v. a. dem Spätwerk angehören, darunter ein streng sakraler Marienleich, Lieder mit Kreuzzugsmotiven, Lieder des Rückblicks, Gedichte der Weltabsage.

In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.
Details
Erscheinungsjahr: 1994
Genre: Belletristik, Lyrik & Dramatik
Rubrik: Belletristik
Medium: Taschenbuch
Reihe: Reclam Universal-Bibliothek
Inhalt: 550 S.
ISBN-13: 9783150008195
ISBN-10: 3150008190
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Walther von der Vogelweide
Kommentar: Schweikle, Günther
Redaktion: Schweikle, Günther
Herausgeber: Günther Schweikle/Ricarda Bauschke-Hartung
Übersetzung: Günther Schweikle
Auflage: Zweisprachige Ausgabe Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch
Hersteller: Reclam, Philipp
Reclam Philipp Jun.
Verantwortliche Person für die EU: Reclam, Philipp, jun. Verlag GmbH, Siemensstr. 32, D-71254 Ditzingen, auslieferung@reclam.de
Maße: 145 x 100 x 35 mm
Von/Mit: Walther von der Vogelweide
Erscheinungsdatum: 05.01.1994
Gewicht: 0,285 kg
Artikel-ID: 102237548
Über den Autor
Walther von der Vogelweide, um 1170 - um 1230.
Nach eigener Angabe lernte W. in Österreich singen unde sagen. Über Geburtsort und Stand gibt es keine sicheren Angaben; ungeklärt ist, ob sein Beiname Herkunfts- oder Künstlername ist. Bis 1198 war er dem Hof des Babenberger Herzogs Friedrich I. in Wien verbunden; nach dem Tod seines Gönners verließ er Wien und hielt sich - wie sich aus seiner Sangspruchdichtung schließen lässt - an den Höfen des Stauferkönigs Philipp (1198- 1201) und des Welfen Otto IV. (1212/13) sowie im Umkreis Kaiser Friedrichs II. (ab etwa 1213), dem er in einem Spruch um 1220 für ein Lehen dankte, und verschiedener Fürsten- und Adelshöfe (z. B. bei Hermann v. Thüringen) auf. Der einzige sichere außerliterarische Beleg zeigt ihn in der Umgebung des Bischofs von Passau, Wolfger v. Erla, der Walthero cantori de Vogelweide am 12. 11. 1203 bei Zeiselmauer (in der Nähe Wiens) fünf große Schillinge für einen Pelzrock auszahlte. Nach einer Notiz in einer Handschrift des 14. Jh.s soll W. im Kreuzgang des Würzburger Stifts Neumünster begraben sein. W. war bereits im Mittelalter als größter dt. Minnesänger und Sangspruchdichter anerkannt. Er führte die Spruchdichtung an das formale Niveau des Minnesangs heran, erweiterte das traditionelle moralisch-didaktische Themenspektrum und machte dabei die Spruchdichtung zu einem Medium der Diskussion aktueller politischer Fragen und der grundsätzlichen politischen Orientierung (z. B. in den Reichstonsprüchen ) sowie z. T. ätzender politischer (z. B. antipäpstlicher) wie persönlicher Polemik und Satire. Als Minnesänger begann er - etwa um 1190 - im Stil Reinmars und der Hohen Minne; er löste sich jedoch bald von dieser Konzeption - sichtbar etwa in der so genannten 'Walther-Reinmar-Fehde' - und erprobte Auswege aus den stereotyp gewordenen Situationen der klagenden Minne. Er setzte dem Konzept der einseitigen Liebe (und dem ästhetisierenden Leiden Reinmars) die Forderung nach (möglicher) Gegenseitigkeit der Liebe entgegen, wobei die Skala von Liedern mit Anklängen an die Pastourelle und ihrer Darstellung der Liebe zu einer sozial nicht ausgezeichneten Frau in einer idyllischen Natur bis zu Liedern der eine 'Herrin' verehrenden 'Hohen Minne' reicht. Darüber hinaus gibt es differenzierende Lieder, die in der hö¿schen Sphäre bleiben, doch den Begriff Frau (wîp) über den Standesbegriff Herrin (frouwe) stellen und ein liebendes Entgegenkommen möglich erscheinen lassen. Eine 'Entwicklung' wird man trotz der verschiedenen Akzentuierung des Liebesthemas kaum annehmen können. Neben den Liebesliedern stehen Klagen über den Verfall rechter hö¿scher Kunst und Lieder mit religiöser Thematik, die v. a. dem Spätwerk angehören, darunter ein streng sakraler Marienleich, Lieder mit Kreuzzugsmotiven, Lieder des Rückblicks, Gedichte der Weltabsage.

In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.
Details
Erscheinungsjahr: 1994
Genre: Belletristik, Lyrik & Dramatik
Rubrik: Belletristik
Medium: Taschenbuch
Reihe: Reclam Universal-Bibliothek
Inhalt: 550 S.
ISBN-13: 9783150008195
ISBN-10: 3150008190
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Walther von der Vogelweide
Kommentar: Schweikle, Günther
Redaktion: Schweikle, Günther
Herausgeber: Günther Schweikle/Ricarda Bauschke-Hartung
Übersetzung: Günther Schweikle
Auflage: Zweisprachige Ausgabe Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch
Hersteller: Reclam, Philipp
Reclam Philipp Jun.
Verantwortliche Person für die EU: Reclam, Philipp, jun. Verlag GmbH, Siemensstr. 32, D-71254 Ditzingen, auslieferung@reclam.de
Maße: 145 x 100 x 35 mm
Von/Mit: Walther von der Vogelweide
Erscheinungsdatum: 05.01.1994
Gewicht: 0,285 kg
Artikel-ID: 102237548
Sicherheitshinweis

Ähnliche Produkte

Ähnliche Produkte