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Walter Sperling
, 1975 in Karaganda geboren, emigrierte in seiner Kindheit aus der UdSSR in die Bundesrepublik Deutschland. Nach einem Studium der Geschichtswissenschaft, der Osteuropäischen Geschichte und der Slawistik an der Universität Bielefeld, mit Auslandsaufenthalten in Jaroslawl' und St. Petersburg, promovierte er 2010 und wurde Akademischer Rat an der Fakultät fu¿r Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. 2016 hatte er eine Vertretungsprofessur fu¿r die Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2018 war er Stipendiat am Deutschen Historischen Institut Moskau und arbeitete dort ab Juni 2019 im DFG-Projekt zur Geschichte der deutschen Beuteakten in sowjetischen und russischen Archiven. Er ist Fellow der Max Weber Stiftung.
»Wie sah der Vielvölkerstaat Sowjetunion aus, der immerhin sieben Jahrzehnte lang das Leben von über zweihundert Millionen Menschen bestimmte? Was war die Sowjetunion als multinationale Gesellschaft, die das Miteinander jener Millionen organisierte? Wie gelang es den Menschen, nach den Exzessen der Gewalt - Revolution, Bürgerkrieg, Terror, Zweiter Weltkrieg - einander wieder in die Augen zu schauen und neues Vertrauen zu fassen? Oder waren die gemeinsam verlebten Jahrzehnte nach Stalins Tod nichts weiter als ein Ausharren, ein Warten auf das Ende der Geschichte, das der Politologe Francis Fukuyama mit dem Zerfall der Sowjetunion anbrechen sah?« Die Antwort auf diese Fragen führt Walter Sperling in seiner mitreißend erzählten Alltagsgeschichte an die ehemalige sowjetische Peripherie, nach Grosny. Eine Stadt, gegründet im 18. Jahrhundert, in der sich wie in einem Brennspiegel das Spiel von Zentripedal- und Zentrifugalkräften, von Imperium und Peripherie, Kolonisator und Kolonisierten bündelt. Bald nach der Gründung als zaristische Garnisonsstadt zu einer Boomtown des Ölzeitalters avanciert, erlebte es die vollständige Zerstörung 1942 durch die deutsche Wehrmacht, es folgte die Vertreibung der Inguschen und Tschetschenen und deren Rückkehr 1957. Lange hörte man dann nichts mehr von dem beschaulichen Städtchen im Kaukasus, das beharrlich um seinen sozialen Frieden rang, bis Grosny 1994 im ersten russischen Tschetschenienkrieg durch seinen Kampf um internationale Anerkennung die Weltbühne wieder betrat.
Erscheinungsjahr: | 2023 |
---|---|
Fachbereich: | Regionalgeschichte |
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 675 S. |
ISBN-13: | 9783957572356 |
ISBN-10: | 3957572355 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Sperling, Walter |
Hersteller: |
Matthes & Seitz Verlag
MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH |
Verantwortliche Person für die EU: | MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH, Großbeerenstr. 57A, D-10965 Berlin, vertrieb@matthes-seitz-berlin.de |
Maße: | 217 x 142 x 61 mm |
Von/Mit: | Walter Sperling |
Erscheinungsdatum: | 12.10.2023 |
Gewicht: | 1,028 kg |
Walter Sperling
, 1975 in Karaganda geboren, emigrierte in seiner Kindheit aus der UdSSR in die Bundesrepublik Deutschland. Nach einem Studium der Geschichtswissenschaft, der Osteuropäischen Geschichte und der Slawistik an der Universität Bielefeld, mit Auslandsaufenthalten in Jaroslawl' und St. Petersburg, promovierte er 2010 und wurde Akademischer Rat an der Fakultät fu¿r Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. 2016 hatte er eine Vertretungsprofessur fu¿r die Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2018 war er Stipendiat am Deutschen Historischen Institut Moskau und arbeitete dort ab Juni 2019 im DFG-Projekt zur Geschichte der deutschen Beuteakten in sowjetischen und russischen Archiven. Er ist Fellow der Max Weber Stiftung.
»Wie sah der Vielvölkerstaat Sowjetunion aus, der immerhin sieben Jahrzehnte lang das Leben von über zweihundert Millionen Menschen bestimmte? Was war die Sowjetunion als multinationale Gesellschaft, die das Miteinander jener Millionen organisierte? Wie gelang es den Menschen, nach den Exzessen der Gewalt - Revolution, Bürgerkrieg, Terror, Zweiter Weltkrieg - einander wieder in die Augen zu schauen und neues Vertrauen zu fassen? Oder waren die gemeinsam verlebten Jahrzehnte nach Stalins Tod nichts weiter als ein Ausharren, ein Warten auf das Ende der Geschichte, das der Politologe Francis Fukuyama mit dem Zerfall der Sowjetunion anbrechen sah?« Die Antwort auf diese Fragen führt Walter Sperling in seiner mitreißend erzählten Alltagsgeschichte an die ehemalige sowjetische Peripherie, nach Grosny. Eine Stadt, gegründet im 18. Jahrhundert, in der sich wie in einem Brennspiegel das Spiel von Zentripedal- und Zentrifugalkräften, von Imperium und Peripherie, Kolonisator und Kolonisierten bündelt. Bald nach der Gründung als zaristische Garnisonsstadt zu einer Boomtown des Ölzeitalters avanciert, erlebte es die vollständige Zerstörung 1942 durch die deutsche Wehrmacht, es folgte die Vertreibung der Inguschen und Tschetschenen und deren Rückkehr 1957. Lange hörte man dann nichts mehr von dem beschaulichen Städtchen im Kaukasus, das beharrlich um seinen sozialen Frieden rang, bis Grosny 1994 im ersten russischen Tschetschenienkrieg durch seinen Kampf um internationale Anerkennung die Weltbühne wieder betrat.
Erscheinungsjahr: | 2023 |
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Fachbereich: | Regionalgeschichte |
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 675 S. |
ISBN-13: | 9783957572356 |
ISBN-10: | 3957572355 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Sperling, Walter |
Hersteller: |
Matthes & Seitz Verlag
MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH |
Verantwortliche Person für die EU: | MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH, Großbeerenstr. 57A, D-10965 Berlin, vertrieb@matthes-seitz-berlin.de |
Maße: | 217 x 142 x 61 mm |
Von/Mit: | Walter Sperling |
Erscheinungsdatum: | 12.10.2023 |
Gewicht: | 1,028 kg |