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Vom Ursprung zum Prozeß
Zur Rekonstruktion des Aristotelischen Kausalitätsverständnisses und seiner Wandlungen bis zur Neuzeit
Taschenbuch von Ulrich Wenzel
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
I Kausalität in der Geschichte Jede Wissenschaft konstituiert sich durch die Bestimmung ihres Gegen­ standes, seine Abgrenzung gegenüber anderen Gegenständen sowie durch die Definition von Begriffen und Methoden, die für seine Erforschung von besonderer Relevanz sind. Als in der griechischen Antike der Gegen­ stand der Natur reflexiv eingeholt wurde, vollzog sich eben diese doppelte Bewegung: "Natur" entstand als eigenständiger Bereich des Wissens zu­ gleich mit der Wissenschaft, die auf ihre Erforschung gerichtet ist und dafür spezifische theoretische Mittel bereithält, zugleich also mit der Philosophie der Natur. Es ist nicht allein die Naturphilosophie, sondern Philosophie schlechthin, die sich hier konstituiert, denn korrespondierend zum Begriff der Natur bildet sich ein neuer Begriff des Künstlichen heraus, unter den insbesondere die menschlichen Gestaltungen fallen, und der die Reflexionen über die geistig-kulturelle Lebensführung des Menschen in neue Bahnen lenkt. Der Schritt vom Mythos der Natur zur Philosophie der Natur markiert einen Dezentrierungsprozeß: Natur als Gegenstand des Philosophierens ist von Anfang an entzauberte Natur, ein Bereich von Ereignissen in der Welt, für den anthropomorphe, magisch-animistische Deutungen ausgedient haben und neuen, wissenschaftlichen weichen müssen. Natur, soweit sie unbelebt ist, ermangelt der Vernunft, des Bewußtseins, des Willens und der Wahrnehmung - das ist die radikale Einsicht dieser neuen Philosophie. Sicher, auch die Lebewesen bilden eine Teilklasse der Natur, und ihre Aktivitäten lassen sich als selbsttätig und bewußt, vielleicht sogar als willentlich beschreiben.
I Kausalität in der Geschichte Jede Wissenschaft konstituiert sich durch die Bestimmung ihres Gegen­ standes, seine Abgrenzung gegenüber anderen Gegenständen sowie durch die Definition von Begriffen und Methoden, die für seine Erforschung von besonderer Relevanz sind. Als in der griechischen Antike der Gegen­ stand der Natur reflexiv eingeholt wurde, vollzog sich eben diese doppelte Bewegung: "Natur" entstand als eigenständiger Bereich des Wissens zu­ gleich mit der Wissenschaft, die auf ihre Erforschung gerichtet ist und dafür spezifische theoretische Mittel bereithält, zugleich also mit der Philosophie der Natur. Es ist nicht allein die Naturphilosophie, sondern Philosophie schlechthin, die sich hier konstituiert, denn korrespondierend zum Begriff der Natur bildet sich ein neuer Begriff des Künstlichen heraus, unter den insbesondere die menschlichen Gestaltungen fallen, und der die Reflexionen über die geistig-kulturelle Lebensführung des Menschen in neue Bahnen lenkt. Der Schritt vom Mythos der Natur zur Philosophie der Natur markiert einen Dezentrierungsprozeß: Natur als Gegenstand des Philosophierens ist von Anfang an entzauberte Natur, ein Bereich von Ereignissen in der Welt, für den anthropomorphe, magisch-animistische Deutungen ausgedient haben und neuen, wissenschaftlichen weichen müssen. Natur, soweit sie unbelebt ist, ermangelt der Vernunft, des Bewußtseins, des Willens und der Wahrnehmung - das ist die radikale Einsicht dieser neuen Philosophie. Sicher, auch die Lebewesen bilden eine Teilklasse der Natur, und ihre Aktivitäten lassen sich als selbsttätig und bewußt, vielleicht sogar als willentlich beschreiben.
Über den Autor
Ulrich Wenzel ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Uni Erlangen-Nürnberg.
Zusammenfassung
Das Buch weist die Fruchtbarkeit einer strukturgenetisch fundierten Rekonstruktionsperspektive für die Analyse der historisch und kulturell differenten Weltbilder nach. Anhand der für die Geschichte der Denksysteme zentralen Vorstellungen über die Natur-Kultur-Differenz und die physikalische Kausalität werden Reichweite und Grenzen der These einer universalen Entwicklungslogik kritische geprüft. Die historischen Studien bieten dabei einen neuartigen Blick auf die Aristotelische Physik und ihre mittelalterlichen Fortentwicklungen. Schließlich werden die materialen Ergebnisse in Richtung einer differenztheoretisch orientierten Theorie der Entstehung des Neuen in der Entwicklung ausgedeutet.
Inhaltsverzeichnis
I Strukturgenetische Rekonstruktion der Wissenschaftsgeschichte.- II Ontogenese der Kausalität.- III Natur und Kultur im Aristotelischen Weltbild.- IV Dynamismus und Finalismus in den Aristotelischen Bewegungstheorien.- V Wandel der Naturphilosophie in Mittelalter und Neuzeit.- VI Zwischenbetrachtung: Die Universalität kognitiver Strukturen.- VII Die Entstehung des Neuen - Aspekte einer differentiellen Theorie kognitiver Entwicklung.- Schlußbemerkung.- 1 Quellen und Literatur bis 1800.- 2 Moderne Literatur.
Details
Erscheinungsjahr: 2013
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Rubrik: Sozialwissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: Theorie des Sozialen und kulturellen Wandels
Inhalt: 261 S.
ISBN-13: 9783663117827
ISBN-10: 3663117820
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Wenzel, Ulrich
Auflage: Softcover reprint of the original 1st ed. 2000
Hersteller: VS Verlag fr Sozialwissenschaften
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Theorie des Sozialen und kulturellen Wandels
Verantwortliche Person für die EU: Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Straße 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com
Maße: 210 x 148 x 15 mm
Von/Mit: Ulrich Wenzel
Erscheinungsdatum: 20.11.2013
Gewicht: 0,346 kg
Artikel-ID: 105590121
Über den Autor
Ulrich Wenzel ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Uni Erlangen-Nürnberg.
Zusammenfassung
Das Buch weist die Fruchtbarkeit einer strukturgenetisch fundierten Rekonstruktionsperspektive für die Analyse der historisch und kulturell differenten Weltbilder nach. Anhand der für die Geschichte der Denksysteme zentralen Vorstellungen über die Natur-Kultur-Differenz und die physikalische Kausalität werden Reichweite und Grenzen der These einer universalen Entwicklungslogik kritische geprüft. Die historischen Studien bieten dabei einen neuartigen Blick auf die Aristotelische Physik und ihre mittelalterlichen Fortentwicklungen. Schließlich werden die materialen Ergebnisse in Richtung einer differenztheoretisch orientierten Theorie der Entstehung des Neuen in der Entwicklung ausgedeutet.
Inhaltsverzeichnis
I Strukturgenetische Rekonstruktion der Wissenschaftsgeschichte.- II Ontogenese der Kausalität.- III Natur und Kultur im Aristotelischen Weltbild.- IV Dynamismus und Finalismus in den Aristotelischen Bewegungstheorien.- V Wandel der Naturphilosophie in Mittelalter und Neuzeit.- VI Zwischenbetrachtung: Die Universalität kognitiver Strukturen.- VII Die Entstehung des Neuen - Aspekte einer differentiellen Theorie kognitiver Entwicklung.- Schlußbemerkung.- 1 Quellen und Literatur bis 1800.- 2 Moderne Literatur.
Details
Erscheinungsjahr: 2013
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Rubrik: Sozialwissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: Theorie des Sozialen und kulturellen Wandels
Inhalt: 261 S.
ISBN-13: 9783663117827
ISBN-10: 3663117820
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Wenzel, Ulrich
Auflage: Softcover reprint of the original 1st ed. 2000
Hersteller: VS Verlag fr Sozialwissenschaften
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Theorie des Sozialen und kulturellen Wandels
Verantwortliche Person für die EU: Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Straße 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com
Maße: 210 x 148 x 15 mm
Von/Mit: Ulrich Wenzel
Erscheinungsdatum: 20.11.2013
Gewicht: 0,346 kg
Artikel-ID: 105590121
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