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Sucht und Männlichkeiten
Entwicklungen in Theorie und Praxis der Suchtarbeit
Taschenbuch von Heino Stöver (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Noch deutlicher wird diese Funktionalität in einem anderen Gedicht des Zyklus, in dem die aggressive Seite des Alkoholexzesses gewissermaßen zur Schuldabwehr benutzt wird. In dem Gedicht ¿Der Wein des Mörders¿ heißt es: ¿Mein Weib ist tot, jetzt bin ich frei! Nun kann ich mich nach Herzenslust besaufen. (¿) Im Namen der zärtlichen Schwüre, die uns unauflöslich binden, und um uns wieder zu versöhnen wie einst, als wir im holden Rausche schwelgten (¿) ¿ Nun endlich bin ich frei und einsam! Heut abend will ich stockbesoffen sein; dann, ohne Furcht und ohne Reue, will ich mich auf die Erde strecken (¿). ¿ Es gilt heute als fachlich unumstritten, dass Suchterkrankungen bei Frauen und Männern viele Unterschiede in den Ursachen, der Ausprägung und den Verläufen aufweisen. So sind zum Beispiel zwei Drittel der von illegalen Drogen und Al- hol Abhängigen in Deutschland Männer, bei der Medikamentenabhängigkeit stellt sich dieses Verhältnis genau umgekehrt dar: Zwei von drei Betroffenen sind Fr- en. Auch der gesellschaftliche Umgang mit suchtkranken Frauen und Männern ist verschieden. Dies macht unterschiedliche Beratungs- und Behandlungsansätze notwendig. Während sich eine geschlechterdifferenzierte Versorgung vor allem von suchtkranken Frauen bereits bewährt hat, jedoch noch nicht dem Bedarf an- messen vorhanden ist, besteht in der geschlechtsspezifischen Beratung und - handlung von Jungen und Mädchen mit Drogen- und Suchtproblemen ein noch größerer Entwicklungsrückstand. Auch die individuellen Suchtverläufe weisen in der Regel geschlechtsspezifische Besonderheiten auf. Frauen gehen meist unauffälliger mit ihrem Suchtmittelmi- brauch bzw. ihrer Abhängigkeit um als Männer.
Noch deutlicher wird diese Funktionalität in einem anderen Gedicht des Zyklus, in dem die aggressive Seite des Alkoholexzesses gewissermaßen zur Schuldabwehr benutzt wird. In dem Gedicht ¿Der Wein des Mörders¿ heißt es: ¿Mein Weib ist tot, jetzt bin ich frei! Nun kann ich mich nach Herzenslust besaufen. (¿) Im Namen der zärtlichen Schwüre, die uns unauflöslich binden, und um uns wieder zu versöhnen wie einst, als wir im holden Rausche schwelgten (¿) ¿ Nun endlich bin ich frei und einsam! Heut abend will ich stockbesoffen sein; dann, ohne Furcht und ohne Reue, will ich mich auf die Erde strecken (¿). ¿ Es gilt heute als fachlich unumstritten, dass Suchterkrankungen bei Frauen und Männern viele Unterschiede in den Ursachen, der Ausprägung und den Verläufen aufweisen. So sind zum Beispiel zwei Drittel der von illegalen Drogen und Al- hol Abhängigen in Deutschland Männer, bei der Medikamentenabhängigkeit stellt sich dieses Verhältnis genau umgekehrt dar: Zwei von drei Betroffenen sind Fr- en. Auch der gesellschaftliche Umgang mit suchtkranken Frauen und Männern ist verschieden. Dies macht unterschiedliche Beratungs- und Behandlungsansätze notwendig. Während sich eine geschlechterdifferenzierte Versorgung vor allem von suchtkranken Frauen bereits bewährt hat, jedoch noch nicht dem Bedarf an- messen vorhanden ist, besteht in der geschlechtsspezifischen Beratung und - handlung von Jungen und Mädchen mit Drogen- und Suchtproblemen ein noch größerer Entwicklungsrückstand. Auch die individuellen Suchtverläufe weisen in der Regel geschlechtsspezifische Besonderheiten auf. Frauen gehen meist unauffälliger mit ihrem Suchtmittelmi- brauch bzw. ihrer Abhängigkeit um als Männer.
Über den Autor
Dr. Jutta Jacob ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geschäftsführung des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Dr. Heino Stöver ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Lehrbeauftragter an der Universität Bremen.
Zusammenfassung
Betrachtet man die Epidemiologie zur Verteilung der von psychoaktiven Substanzen abhängigen Menschen in Deutschland, fällt deutlich die vermehrte Betroffenheit bei Männern auf. Gleichzeitig bestehen wenig Versorgungsangebote mit männerspezifischen Ansätzen. Der Zusammenhang von Suchtentwicklung und Männlichkeitskonzepten ist auch wissenschaftlich nur rudimentär ausgearbeitet. Diese Publikation zielt darauf, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern, um zu wissenschaftsgestützten, genderorientierten und lebensweltbezogenen Praxiskonzepten zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
Theoretische Bezüge.- Mann, Rausch, Sucht: Konstruktionen und Krisen von Männlichkeiten.- Männlichkeitsbewältigungen - Sucht und Suchen aus der Perspektive Kritischer Männerforschung.- Autonomiekonflikte junger Männer Biographische Studien zur Beziehung zwischen Abhängigkeit und Geschlecht.- Zusammenhänge zwischen Traumaerfahrungen und Suchtentwicklung bei Männern.- Warum Gesundheit noch kein Thema für "richtige" Männer ist und wie es eines werden könnte.- Praxisorientierung.- Männlichkeit-Macht-Beziehung: Gendersensibilität und Professionalisierung in der Sozialen Arbeit.- Die Entdeckung der Männlichkeit in der Suchtkrankenhilfe - Männerspezifische Themen in der ambulanten Rehabilitation: Beobachtungen und Beispiele methodischer Umsetzung aus der Fachstellenarbeit.- Anmerkungen zur Psychologie männlichen Suchtverhaltens.- Männliche Migranten im Zwiespalt - Über die klippenreiche Reise zu neuen Männlichkeiten und zur Notwendigkeit interkultureller Suchthilfe.- "Kerle wie wir !?" - Mannsbilder in der Suchttherapie.- Männerspezifische Suchtarbeit am Beispiel der casa fidelio in Niederbuchsiten Schweiz.
Details
Erscheinungsjahr: 2006
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Soziologie, Wirtschaft
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: Studien Interdisziplinäre Geschlechterforschung
Inhalt: vi
190 S.
ISBN-13: 9783531148496
ISBN-10: 3531148494
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Stöver, Heino
Jacob, Jutta
Herausgeber: Jutta Jacob/Heino Stöver
Hersteller: VS Verlag fr Sozialwissenschaften
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Studien Interdisziplinäre Geschlechterforschung
Verantwortliche Person für die EU: Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Straße 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com
Maße: 210 x 148 x 13 mm
Von/Mit: Heino Stöver (u. a.)
Erscheinungsdatum: 25.04.2006
Gewicht: 0,292 kg
Artikel-ID: 129466080
Über den Autor
Dr. Jutta Jacob ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geschäftsführung des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Dr. Heino Stöver ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Lehrbeauftragter an der Universität Bremen.
Zusammenfassung
Betrachtet man die Epidemiologie zur Verteilung der von psychoaktiven Substanzen abhängigen Menschen in Deutschland, fällt deutlich die vermehrte Betroffenheit bei Männern auf. Gleichzeitig bestehen wenig Versorgungsangebote mit männerspezifischen Ansätzen. Der Zusammenhang von Suchtentwicklung und Männlichkeitskonzepten ist auch wissenschaftlich nur rudimentär ausgearbeitet. Diese Publikation zielt darauf, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern, um zu wissenschaftsgestützten, genderorientierten und lebensweltbezogenen Praxiskonzepten zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
Theoretische Bezüge.- Mann, Rausch, Sucht: Konstruktionen und Krisen von Männlichkeiten.- Männlichkeitsbewältigungen - Sucht und Suchen aus der Perspektive Kritischer Männerforschung.- Autonomiekonflikte junger Männer Biographische Studien zur Beziehung zwischen Abhängigkeit und Geschlecht.- Zusammenhänge zwischen Traumaerfahrungen und Suchtentwicklung bei Männern.- Warum Gesundheit noch kein Thema für "richtige" Männer ist und wie es eines werden könnte.- Praxisorientierung.- Männlichkeit-Macht-Beziehung: Gendersensibilität und Professionalisierung in der Sozialen Arbeit.- Die Entdeckung der Männlichkeit in der Suchtkrankenhilfe - Männerspezifische Themen in der ambulanten Rehabilitation: Beobachtungen und Beispiele methodischer Umsetzung aus der Fachstellenarbeit.- Anmerkungen zur Psychologie männlichen Suchtverhaltens.- Männliche Migranten im Zwiespalt - Über die klippenreiche Reise zu neuen Männlichkeiten und zur Notwendigkeit interkultureller Suchthilfe.- "Kerle wie wir !?" - Mannsbilder in der Suchttherapie.- Männerspezifische Suchtarbeit am Beispiel der casa fidelio in Niederbuchsiten Schweiz.
Details
Erscheinungsjahr: 2006
Genre: Recht, Sozialwissenschaften, Soziologie, Wirtschaft
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: Studien Interdisziplinäre Geschlechterforschung
Inhalt: vi
190 S.
ISBN-13: 9783531148496
ISBN-10: 3531148494
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Stöver, Heino
Jacob, Jutta
Herausgeber: Jutta Jacob/Heino Stöver
Hersteller: VS Verlag fr Sozialwissenschaften
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Studien Interdisziplinäre Geschlechterforschung
Verantwortliche Person für die EU: Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Straße 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com
Maße: 210 x 148 x 13 mm
Von/Mit: Heino Stöver (u. a.)
Erscheinungsdatum: 25.04.2006
Gewicht: 0,292 kg
Artikel-ID: 129466080
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