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Schuld und Schuldgefühl
Zur Psychoanalyse von Trauma und Introjekt
Taschenbuch von Mathias Hirsch
Sprache: Deutsch

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Beschreibung

Schuld und das Gefühl von Schuld sind zentrale Topoi der menschlichen Existenz. In der Mythologie, in der Dramatik, im täglichen Umgang zwischen Menschen - überall gilt Schuld wie ein Kompass für das Verhalten. Selbstverständlich hat sich Sigmund Freud beim Entwurf seiner Tiefenpsychologie von Anfang an der Schuld und des Schuldgefühls angenommen und in dieser Differenzierung bereits die Dialektik von Schuld und Schuldgefühl deutlich gemacht: Schuldgefühl ist nicht nur ein Problem des Täters, sondern, im Ödipus-Konflikt etwa, das untätige Fühlen und Wünschen allein bringt das Gefühl von Schuld hervor. Das Gewissen, bei Freud das Über-Ich, konstituiert sich aus Schuldgefühlen und macht so den Menschen erst schuldfähig, aber dadurch auch fähig zu reifen.

In der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie kann die Schuld des Täters als eine Seite des Traumas gesehen werden, das durch Gewalttätigkeit gegen das Opfer, ihrer Annahme und Introjektion und schließlich Identifikation zum Schuldgefühl des Opfers geworden ist. Wenn die Psychoanalyse die so beschaffene Schuld des einstigen Opfers erkennt, muss sie in der Therapie zwischen Schuld und Schuldgefühl sorgfältig unterscheiden. Mathias Hirsch stellt in diesem grundlegenden Werk eine Systematik des Schuldgefühls vor, die ein differenziertes Feld erschließt:

ein Basisschuldgefühl (aufgrund der bloßen unerwünschten Existenz),

- ein Vitalitätsschuldgefühl (aufgrund behinderter vitaler Bedürfnisse),

- ein Trennungsschuldgefühl (wegen verspäteter Autonomiebestrebungen),

- ein traumatisches Schuldgefühl (aufgrund der Internalisierung traumatischer Gewalt).

Schuld und das Gefühl von Schuld sind zentrale Topoi der menschlichen Existenz. In der Mythologie, in der Dramatik, im täglichen Umgang zwischen Menschen - überall gilt Schuld wie ein Kompass für das Verhalten. Selbstverständlich hat sich Sigmund Freud beim Entwurf seiner Tiefenpsychologie von Anfang an der Schuld und des Schuldgefühls angenommen und in dieser Differenzierung bereits die Dialektik von Schuld und Schuldgefühl deutlich gemacht: Schuldgefühl ist nicht nur ein Problem des Täters, sondern, im Ödipus-Konflikt etwa, das untätige Fühlen und Wünschen allein bringt das Gefühl von Schuld hervor. Das Gewissen, bei Freud das Über-Ich, konstituiert sich aus Schuldgefühlen und macht so den Menschen erst schuldfähig, aber dadurch auch fähig zu reifen.

In der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie kann die Schuld des Täters als eine Seite des Traumas gesehen werden, das durch Gewalttätigkeit gegen das Opfer, ihrer Annahme und Introjektion und schließlich Identifikation zum Schuldgefühl des Opfers geworden ist. Wenn die Psychoanalyse die so beschaffene Schuld des einstigen Opfers erkennt, muss sie in der Therapie zwischen Schuld und Schuldgefühl sorgfältig unterscheiden. Mathias Hirsch stellt in diesem grundlegenden Werk eine Systematik des Schuldgefühls vor, die ein differenziertes Feld erschließt:

ein Basisschuldgefühl (aufgrund der bloßen unerwünschten Existenz),

- ein Vitalitätsschuldgefühl (aufgrund behinderter vitaler Bedürfnisse),

- ein Trennungsschuldgefühl (wegen verspäteter Autonomiebestrebungen),

- ein traumatisches Schuldgefühl (aufgrund der Internalisierung traumatischer Gewalt).

Über den Autor
Dr. med. Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker. Umfangreiche Seminar- und Supervisionstätigkeit in Berlin, Düsseldorf und Moskau.
Zusammenfassung
Das Grundlagenwerk zu einem Menschheitsthema liegt nun als aktualisierte Neuauflage vor!
Details
Erscheinungsjahr: 2017
Fachbereich: Psychoanalyse
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Psychologie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 324 S.
5 Illustr.
ISBN-13: 9783525014738
ISBN-10: 3525014732
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 01473
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Hirsch, Mathias
Auflage: 7. überarbeitete Auflage 2017
Hersteller: Vandenhoeck & Ruprecht
Vandenhoeck + Ruprecht
Verantwortliche Person für die EU: Vandenhoeck & Ruprecht, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen, ute.schnueckel@brill.com
Abbildungen: 5 Abbildungen
Maße: 221 x 148 x 24 mm
Von/Mit: Mathias Hirsch
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
Gewicht: 0,522 kg
Artikel-ID: 109887426
Über den Autor
Dr. med. Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker. Umfangreiche Seminar- und Supervisionstätigkeit in Berlin, Düsseldorf und Moskau.
Zusammenfassung
Das Grundlagenwerk zu einem Menschheitsthema liegt nun als aktualisierte Neuauflage vor!
Details
Erscheinungsjahr: 2017
Fachbereich: Psychoanalyse
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Psychologie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 324 S.
5 Illustr.
ISBN-13: 9783525014738
ISBN-10: 3525014732
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 01473
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Hirsch, Mathias
Auflage: 7. überarbeitete Auflage 2017
Hersteller: Vandenhoeck & Ruprecht
Vandenhoeck + Ruprecht
Verantwortliche Person für die EU: Vandenhoeck & Ruprecht, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen, ute.schnueckel@brill.com
Abbildungen: 5 Abbildungen
Maße: 221 x 148 x 24 mm
Von/Mit: Mathias Hirsch
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
Gewicht: 0,522 kg
Artikel-ID: 109887426
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