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RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse
Nr. 91 -Trans, RISS 91, Zeitschrift für Psychoanalyse
Taschenbuch von Alejandra/Becker, Katrin/Binotto, Johannes u a Barron
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Schon unsere Wahl des Hefttitels berührt ein Politikum. Der (psychiatrische) Begriff der Transsexualität (bzw. des Transsexualismus) - definiert als »Wunsch, als Angehörige des anderen Geschlechts zu leben und als solche akzeptiert zu werden«1 - ist zunehmend in die Kritik geraten. Die Weltgesundheitsorganisation wird ihn voraussichtlich durch den Begriff der Geschlechtsinkongruenz (gender incongruence) ersetzen, der zudem nicht länger eine psychische Störung bezeichnen soll. Allgemein tritt der Begriff der Transsexualität inzwischen häufig in den Hintergrund gegenüber Begriffen wie Transgender oder Trans*, die häufig nicht mehr als Nicht-Übereinstimmung mit dem biologischen Geschlecht (sex), sondern mit dem bei Geburt zugewiesenen sozialen Geschlecht (gender) definiert werden und die zugleich als umbrella terms fungieren, die auch jüngst aufgekommene Identitäten wie non-binary oder genderfluid umfassen sollen. Insbesondere die Verbreitung und die sexualpolitisch aufgeladene Verwendung des Begriffs Transgender sind dabei auch im Zusammenhang mit dem Einzug des sozialkonstruktivistischen Genderparadigmas in die Geisteswissenschaften zu verstehen. Parallel dazu beginnt sich der Begriff der Transidentität als Alternative zur Transsexualität zu etablieren, der keine Assoziationen an die Sexualität wecken soll - was aus Perspektive einer psychoanalytischen Auffassung von Sexualität skeptisch stimmen kann. Einige Transsexuelle beanspruchen dagegen weiter den Begriff der Transsexualität für sich und hegen Vorbehalte gegenüber den neuen Begriffen wie Transgender, vergleichbar der Reserviertheit mancher Lesben und Schwulen gegenüber dem Begriff queer. Als Redakteur*innen dieses Heftes haben wir uns bewusst dazu entschieden, aus diesem spannungsreichen Begriffsfeld den unfertigen Signifikanten Trans herauszugreifen, an den aus verschiedenen Perspektiven auf unterschiedliche Weise angeschlossen werden kann.
Schon unsere Wahl des Hefttitels berührt ein Politikum. Der (psychiatrische) Begriff der Transsexualität (bzw. des Transsexualismus) - definiert als »Wunsch, als Angehörige des anderen Geschlechts zu leben und als solche akzeptiert zu werden«1 - ist zunehmend in die Kritik geraten. Die Weltgesundheitsorganisation wird ihn voraussichtlich durch den Begriff der Geschlechtsinkongruenz (gender incongruence) ersetzen, der zudem nicht länger eine psychische Störung bezeichnen soll. Allgemein tritt der Begriff der Transsexualität inzwischen häufig in den Hintergrund gegenüber Begriffen wie Transgender oder Trans*, die häufig nicht mehr als Nicht-Übereinstimmung mit dem biologischen Geschlecht (sex), sondern mit dem bei Geburt zugewiesenen sozialen Geschlecht (gender) definiert werden und die zugleich als umbrella terms fungieren, die auch jüngst aufgekommene Identitäten wie non-binary oder genderfluid umfassen sollen. Insbesondere die Verbreitung und die sexualpolitisch aufgeladene Verwendung des Begriffs Transgender sind dabei auch im Zusammenhang mit dem Einzug des sozialkonstruktivistischen Genderparadigmas in die Geisteswissenschaften zu verstehen. Parallel dazu beginnt sich der Begriff der Transidentität als Alternative zur Transsexualität zu etablieren, der keine Assoziationen an die Sexualität wecken soll - was aus Perspektive einer psychoanalytischen Auffassung von Sexualität skeptisch stimmen kann. Einige Transsexuelle beanspruchen dagegen weiter den Begriff der Transsexualität für sich und hegen Vorbehalte gegenüber den neuen Begriffen wie Transgender, vergleichbar der Reserviertheit mancher Lesben und Schwulen gegenüber dem Begriff queer. Als Redakteur*innen dieses Heftes haben wir uns bewusst dazu entschieden, aus diesem spannungsreichen Begriffsfeld den unfertigen Signifikanten Trans herauszugreifen, an den aus verschiedenen Perspektiven auf unterschiedliche Weise angeschlossen werden kann.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Fachbereich: Psychoanalyse
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Psychologie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 156 S.
ISBN-13: 9783864851995
ISBN-10: 3864851998
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Barron, Alejandra/Becker, Katrin/Binotto, Johannes u a
Redaktion: Pazzini, Karl-Josef
Herausgeber: Karl-Josef Pazzini/Marcus Coelen/Judith Kasper u a
textem verlag: Textem Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Textem Verlag GbRNora Sdun und Gustav Mechlenburg, Nora Sdun, Schäferstraße 26, D-20357 Hamburg, norasdun@textem.de
Maße: 197 x 132 x 13 mm
Von/Mit: Alejandra/Becker, Katrin/Binotto, Johannes u a Barron
Erscheinungsdatum: 24.10.2019
Gewicht: 0,218 kg
Artikel-ID: 117537113
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Fachbereich: Psychoanalyse
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Psychologie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 156 S.
ISBN-13: 9783864851995
ISBN-10: 3864851998
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Barron, Alejandra/Becker, Katrin/Binotto, Johannes u a
Redaktion: Pazzini, Karl-Josef
Herausgeber: Karl-Josef Pazzini/Marcus Coelen/Judith Kasper u a
textem verlag: Textem Verlag
Verantwortliche Person für die EU: Textem Verlag GbRNora Sdun und Gustav Mechlenburg, Nora Sdun, Schäferstraße 26, D-20357 Hamburg, norasdun@textem.de
Maße: 197 x 132 x 13 mm
Von/Mit: Alejandra/Becker, Katrin/Binotto, Johannes u a Barron
Erscheinungsdatum: 24.10.2019
Gewicht: 0,218 kg
Artikel-ID: 117537113
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