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Beschreibung
Laut Immanuel Kant lassen sich alle Fragen der Philosophie in der einen nach dem Wesen des Menschen zusammenführen. Sie ist es, die uns in all unserem Streben nach Wissen, Gerechtigkeit und seelische Geborgenheit letztlich um treibt. Am Ende des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des neuen Jahrtausends hat diese Frage wieder Konjunktur und dies lässt sich auch als Zeichen einer Verun sicherung deuten. Der Mensch, so hat es den Anschein, ist uns fragwürdig ge worden, er hat seine Konturen verloren, ist geradezu entzaubert worden. Künstli che Intelligenz, Gentechnologie und die Entdeckungen der Hirnforschung ver sprechen - oder drohen - unser Selbstverständnis und unseren Körper nachhaltig zu verändern. Doch nicht nur in den Feuilletons der Zeitungen findet seit einiger Zeit eine intensive Debatte über die Zukunft des Menschen statt. Er ist ebenso wieder zum Gegenstand der Geistes- und Sozialwissenschaften geworden, wo von zahlreiche Konferenzen und Publikationen zeugen. I Dies gilt nun auch für die politische Theorie. Vermehrt wird hier auf anthropologische Argumentati onsmuster zurückgegriffen, etwa um die Überlegenheit liberal-demokratischer Regime und die Universalität der Menschenrechte zu rechtfertigen, oder aber auch um im Kontext der Debatten um Euthanasie, liberale Eugenik und künstli che Intelligenz möglichst präzise Kriterien für Beginn und Ende menschlichen Lebens zu gewinnen. Damit sind nur einige der Diskurse benannt, in denen der Rückgriff auf den Menschen in anthropologischer Allgemeinheit gegenwärtig wieder Anhänger findet. Man kann dabei geradezu von einer Renaissance der politischen Anthropologie sprechen.
Laut Immanuel Kant lassen sich alle Fragen der Philosophie in der einen nach dem Wesen des Menschen zusammenführen. Sie ist es, die uns in all unserem Streben nach Wissen, Gerechtigkeit und seelische Geborgenheit letztlich um treibt. Am Ende des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des neuen Jahrtausends hat diese Frage wieder Konjunktur und dies lässt sich auch als Zeichen einer Verun sicherung deuten. Der Mensch, so hat es den Anschein, ist uns fragwürdig ge worden, er hat seine Konturen verloren, ist geradezu entzaubert worden. Künstli che Intelligenz, Gentechnologie und die Entdeckungen der Hirnforschung ver sprechen - oder drohen - unser Selbstverständnis und unseren Körper nachhaltig zu verändern. Doch nicht nur in den Feuilletons der Zeitungen findet seit einiger Zeit eine intensive Debatte über die Zukunft des Menschen statt. Er ist ebenso wieder zum Gegenstand der Geistes- und Sozialwissenschaften geworden, wo von zahlreiche Konferenzen und Publikationen zeugen. I Dies gilt nun auch für die politische Theorie. Vermehrt wird hier auf anthropologische Argumentati onsmuster zurückgegriffen, etwa um die Überlegenheit liberal-demokratischer Regime und die Universalität der Menschenrechte zu rechtfertigen, oder aber auch um im Kontext der Debatten um Euthanasie, liberale Eugenik und künstli che Intelligenz möglichst präzise Kriterien für Beginn und Ende menschlichen Lebens zu gewinnen. Damit sind nur einige der Diskurse benannt, in denen der Rückgriff auf den Menschen in anthropologischer Allgemeinheit gegenwärtig wieder Anhänger findet. Man kann dabei geradezu von einer Renaissance der politischen Anthropologie sprechen.
Über den Autor
Dirk Jörke ist Politikwissenschaftler an der Universität Greifswald.
Zusammenfassung
Das anthropologische Denken hat immer wieder versucht, allgemeine Aussagen über die "Natur" des Menschen für eine Grundlegung von Politik und Moral fruchtbar zu machen. In dieser Einführung werden die wichtigsten modernen Ansätze politischer Anthropologie und ihre Vertreter vorgestellt: Die klassischen Theorien von Helmuth Plessner und Arnold Gehlen, die Kritik am anthropologischen Ansatz durch die Frankfurter Schule und die postmoderne Philosophie, naturalistische Theorien der 'Biopolitics' werden ebenso behandelt wie neuere Entwürfe von Jürgen Habermas, Martha Nussbaum, Otfried Höffe, Charles Taylor und Axel Honneth. Insgesamt bietet das Buch einen systematischen Überblick zum politisch-anthropologischen Denken im 20. und 21. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsbestimmung.- Überblick über die einzelnen Kapitel.- 1 Politische Anthropologie in der Ideengeschichte.- 1.1 Die Parallelisierung von Staat und Seele bei Platon.- 1.2 Aristoteles' Bestimmung des Menschen als 'zoon politikon'.- 1.3 Nur der Mensch kann sich selbst ein Wolf sein.- 1.4 Lockes Eskamotage bürgerlicher Werte.- 1.5 Marx' Fetischisierung der Arbeit.- 2 Das Politische in der philosophischen Anthropologie.- 2.1 Der heimatlose Mensch bei Helmuth Plessner.- 2.2 Die 'Zucht' des Mängelwesens bei Arnold Gehlen.- 3 Anthropologiekritik.- 3.1 Stationen der Anthropologiekritik im 20. Jahrhundert.- 3.2 Anthropologische Fehlschlüsse.- 4 'Biopolitics' - eine 'objektive' Grundlage der Moral?.- 4.1 Wie natürlich ist die Demokratie?.- 4.2 An den Grenzen des Naturalismus.- 5 Das Verblassen anthropologischer Motive im Werk von Jürgen Habermas.- 5.1 Der Entwurf einer Erkenntnisanthropologie.- 5.2 Quasianthropologische Restbestände in der Universalpragmatik.- 5.3 Im Schatten von Kant.- 6 Kooperation oder Konflikt? Nussbaum und Höffe.- 6.1 Nussbaums vage Theorie des guten Lebens.- 6.2 Otfried Höffes anthropologische Fundierung der Menschenrechte.- 7 Sozialphilosophische Anthropologien: Taylor und Honneth.- 7.1 Der Mensch als selbstinterpretierendes Tier - Charles Taylors Wiederaufnahme einer philosophischen Anthropologie.- 7.2 Anerkennung als anthropologische Konstante?.- 8 Habermas' Entdeckung des Leibes.- 9 Grenzen und Perspektiven einer politischen Anthropologie.- Kommentierte Lektüreempfehlungen.- Literatur.
Details
Erscheinungsjahr: | 2005 |
---|---|
Genre: | Politikwissenschaften, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Rubrik: | Wissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Studienbücher Politische Theorie und Ideengeschichte |
Inhalt: |
157 S.
1 s/w Illustr. 157 S. 1 Abb. |
ISBN-13: | 9783531149080 |
ISBN-10: | 3531149083 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Jörke, Dirk |
Hersteller: |
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Studienbücher Politische Theorie und Ideengeschichte |
Verantwortliche Person für die EU: | Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Straße 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com |
Maße: | 210 x 148 x 10 mm |
Von/Mit: | Dirk Jörke |
Erscheinungsdatum: | 08.12.2005 |
Gewicht: | 0,221 kg |
Über den Autor
Dirk Jörke ist Politikwissenschaftler an der Universität Greifswald.
Zusammenfassung
Das anthropologische Denken hat immer wieder versucht, allgemeine Aussagen über die "Natur" des Menschen für eine Grundlegung von Politik und Moral fruchtbar zu machen. In dieser Einführung werden die wichtigsten modernen Ansätze politischer Anthropologie und ihre Vertreter vorgestellt: Die klassischen Theorien von Helmuth Plessner und Arnold Gehlen, die Kritik am anthropologischen Ansatz durch die Frankfurter Schule und die postmoderne Philosophie, naturalistische Theorien der 'Biopolitics' werden ebenso behandelt wie neuere Entwürfe von Jürgen Habermas, Martha Nussbaum, Otfried Höffe, Charles Taylor und Axel Honneth. Insgesamt bietet das Buch einen systematischen Überblick zum politisch-anthropologischen Denken im 20. und 21. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsbestimmung.- Überblick über die einzelnen Kapitel.- 1 Politische Anthropologie in der Ideengeschichte.- 1.1 Die Parallelisierung von Staat und Seele bei Platon.- 1.2 Aristoteles' Bestimmung des Menschen als 'zoon politikon'.- 1.3 Nur der Mensch kann sich selbst ein Wolf sein.- 1.4 Lockes Eskamotage bürgerlicher Werte.- 1.5 Marx' Fetischisierung der Arbeit.- 2 Das Politische in der philosophischen Anthropologie.- 2.1 Der heimatlose Mensch bei Helmuth Plessner.- 2.2 Die 'Zucht' des Mängelwesens bei Arnold Gehlen.- 3 Anthropologiekritik.- 3.1 Stationen der Anthropologiekritik im 20. Jahrhundert.- 3.2 Anthropologische Fehlschlüsse.- 4 'Biopolitics' - eine 'objektive' Grundlage der Moral?.- 4.1 Wie natürlich ist die Demokratie?.- 4.2 An den Grenzen des Naturalismus.- 5 Das Verblassen anthropologischer Motive im Werk von Jürgen Habermas.- 5.1 Der Entwurf einer Erkenntnisanthropologie.- 5.2 Quasianthropologische Restbestände in der Universalpragmatik.- 5.3 Im Schatten von Kant.- 6 Kooperation oder Konflikt? Nussbaum und Höffe.- 6.1 Nussbaums vage Theorie des guten Lebens.- 6.2 Otfried Höffes anthropologische Fundierung der Menschenrechte.- 7 Sozialphilosophische Anthropologien: Taylor und Honneth.- 7.1 Der Mensch als selbstinterpretierendes Tier - Charles Taylors Wiederaufnahme einer philosophischen Anthropologie.- 7.2 Anerkennung als anthropologische Konstante?.- 8 Habermas' Entdeckung des Leibes.- 9 Grenzen und Perspektiven einer politischen Anthropologie.- Kommentierte Lektüreempfehlungen.- Literatur.
Details
Erscheinungsjahr: | 2005 |
---|---|
Genre: | Politikwissenschaften, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Rubrik: | Wissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Studienbücher Politische Theorie und Ideengeschichte |
Inhalt: |
157 S.
1 s/w Illustr. 157 S. 1 Abb. |
ISBN-13: | 9783531149080 |
ISBN-10: | 3531149083 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Jörke, Dirk |
Hersteller: |
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Studienbücher Politische Theorie und Ideengeschichte |
Verantwortliche Person für die EU: | Springer VS in Springer Science + Business Media, Abraham-Lincoln-Straße 46, D-65189 Wiesbaden, juergen.hartmann@springer.com |
Maße: | 210 x 148 x 10 mm |
Von/Mit: | Dirk Jörke |
Erscheinungsdatum: | 08.12.2005 |
Gewicht: | 0,221 kg |
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