Plötzlich und ohne Vorwarnung kann es geschehen, dass ein Mensch pflegebedürftig wird. Die Angehörigen sind mit dem ganzen Verwaltungsaufwand oftmals überfordert und sollen innerhalb kürzester Zeit Maßnahmen treffen und Entscheidungen fällen. Fragebögen müssen ausgefüllt, Formulare unterschrieben und Anträge gestellt werden. Das ist furchtbar schwierig und für viele kaum zu bewältigen. Häufig ist der betroffene Angehörige einfach nicht in der Lage, sich alle Informationen schnell genug zu beschaffen, um dann eine optimale Lösung zu finden. Den Betroffenen kann man leider kein gutes Pauschalrezept liefern. Weder lässt sich behaupten, zu Hause sei eine Pflege besser, noch ist ein Heimaufenthalt für jeden eine gute Wahl. Man kann und muss im Einzelfall entscheiden. Oft jedoch gibt es viel mehr und bessere Möglichkeiten, als man auf die Schnelle findet. Man sollte nicht vergessen, dass der jeweilige Angehörige ja auch buchstäblich "mit betroffen" ist. Ein geliebter Mensch ist plötzlich erkrankt, nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung, unter Umständen nicht einmal mehr richtig ansprechbar. Er fehlt und der Angehörige leidet. Trotzdem muss er funktionieren, für den Kranken da sein, ihn besuchen, trösten, ihn aufbauen und beruhigen.
Sowohl anhand von mehreren Fallbeispielen, als auch konkret und mit gesetzlichen Hintergründen erhalten Sie in diesem Buch alle notwendigen Informationen verständlich zusammengefaßt, um Ihnen eine Hilfestellung bei den Entscheidungen zu sein, die getroffen werden müssen und den Dingen, die aufgrund der Situation auf Sie zukommen.