Nicht Weihnachten ist das Hauptfest der Christen, sondern Ostern. Hier konzentriert sich die Botschaft christlichen Glaubens im Bekenntnis: »Weil Gott Christus zu neuem Leben erweckt hat, dürfen auch wir Hoffnung auf Leben über den Tod hinaus haben.« Von Ostern leiten sich alle anderen christlichen Feste ab, auch die Feier des Sonntags. Die Feier von Ostern ist deshalb für den Christen unverzichtbar, hier finden wir zum innersten Geheimnis christlichen Glaubens, hier liegt der Grund christlicher Hoffnung, hier entscheidet sich alles.
Das gilt nicht allein für glaubende Christen, sondern ebenso für Menschen, die nach einem Standort im Leben suchen, die Fragen nach dem Sinn stellen, die über den Tod hinaus denken und hoffen wollen. Ostern führt, gleich ob man dem Glauben an die Auferweckung Jesu zustimmen kann oder nicht, zu den Grundfragen menschlichen Lebens nach Sterben und dem, was nach dem Tod kommt. Dies sind Fragen, die keineswegs nur glaubende Menschen angehen, sondern alle, die aufrichtig ihr Leben gestalten wollen. Es geht an Ostern (und an den Frühjahrsfesten anderer Religio­nen) um die grundsätzlichen Menschheitsthemen, die alle Völker, Kulturen und Religionen seit jeher bewegt haben.
Einem so schwierigen und zugleich persönlich einfordernden Thema kann man sich auf verschiedene Weisen nähern. Hier geschieht dies nach einer kurzen Einleitung von der biblischen und theologischen Grundlage des Festes her und es wird untersucht, wie sich dieser Glaube der Christen in gottesdienstlichen, liturgischen Formen ausdrückt. Danach erfolgt ein Blick auf Name, Geschichte und Brauchtum von Ostern. Der Schluss beschäftigt sich mit Ostern als einem Fest der Menschen heute: Was bedeutet uns heute Ostern? Und wie können wir Ostern feiern? Wie kann uns Ostern zu einem Fest des Lebens werden, das Hoffnung schenkt?
Paralleler Band: Weihnachten. Da hat der Himmel die Erde berührt