Für den Modernen hat das Wort Astrologie einen fremdartigen, altertümlichen Klang. Ihm assoziiert sich zu diesem Begriff allsogleich das Schlagwort vom dunklen, unwissenden Mittelalter. Es ergeht der uralten Lehre dieser esoterischen Wissenschaft eben auch nicht anders als den übrigen Zweigen der geheimen Überlieferung. So wie beispielsweise von der Alchemie, kennt der Durchschnittsgebildete auch von der Astrologie so ziemlich nur die Kehrseite, ihre lächerlichen Entstellungen, wie sie die Tradition der Weltgeschichte von Hand zu Hand übernahm. Es spuken in diesen Köpfen die Vorurteile, welche die glücklich geretteten Reste der Schulbildung in ihnen hinterlassen hat. Man glaubt so, sich dunkel zu erinnern, als ob ein Wallenstein durch seinen Sterndeuter Seni sich zu verderblichen Wagnissen habe verleiten lassen, oder man hat die köstliche Anekdote von Philipp Melanchthon erzählen gehört, der Luthers neugeborenem Kindchen das Horoskop stellte und voll Freuden zu dem glücklichen Vater gelaufen kam, um ihm zu verkünden, er habe aus den Sternen gelesen, dass sein Sprössling dereinst ein großer, ruhmreicher Feldherr werden würde; worauf Luther ein wenig verblüfft versetzte: »Was redest du da von meinem Mädel?«

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der Weise regiert die Sterne
Einführung
Die Geburtsastrologie
Die Elemente der Astrologie
Monografien der Tierzeichen
Monografien der Planeten
Erläuterung zu der Übersichtstabelle über die Beziehungen der Planeten
Einige Elemente der Astronomie
Die astrologische Technik und ihre Hilfsmittel
Winke zur Lesung des Horoskops
Die täglichen B-Einflüsse
Mondstellungen
Die Planetenstunden
Diagnosen für einzelne Lebensgebiete
Karmisches Leid und die Befreiung vom Schicksal
Anhang