Im Zentrum eines Wirtschaftssystems steht die effiziente Koordination der individuellen Wirtschaftspläne der Wirtschaftsteilnehmer. Diese Koordination umfasst wesentliche Entscheidungen bezüglich der Produktion: welche Güter in welcher Menge und Qualität sowie zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort produziert werden sollen. Darüber hinaus betrifft sie die optimale Allokation von Ressourcen und Arbeitskräften sowie die gerechte Verteilung der Produktionsergebnisse. Ein Wirtschaftssystem besteht aus wirtschaftlichen Elementen und den Wirtschaftsteilnehmern, die die Kontrolle über Produktions- und Konsumgüter innehaben. Hierbei spielt die Politik eine zentrale Rolle. Regierungen setzen Gesetze, Regulierungen und institutionelle Rahmenbedingungen, die die Allokation von Ressourcen bestimmen, die Betriebsführung von Unternehmen regulieren und die Struktur der Märkte definieren. Politische Entscheidungen legen fest, ob ein Land eine marktwirtschaftliche, planwirtschaftliche oder gemischte Wirtschaftsordnung verfolgt. Diese Entscheidungen sind stets von der politischen Ausrichtung der Akteure geprägt und beruhen auf unterschiedlichen philosophischen und ideologischen Konstrukten. Politische Entscheidungen sind daher niemals wertfrei, sondern spiegeln die jeweiligen ideologischen und philosophischen Überzeugungen wider. Dieses Kompendium bietet einen prägnanten und wissenschaftlich fundierten Überblick über die philosophischen Grundlagen sowie die politischen und wirtschaftlichen Ideologien, die den verschiedenen Wirtschaftssystemen zugrunde liegen. Es beleuchtet die theoretischen und praktischen Aspekte, die die Gestaltung und Funktionsweise von Wirtschaftssystemen weltweit prägen.