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Karrieren im Führungsbereich der badischen Polizei im ¿Dritten Reich¿. Umbruch und personelle Kontinuitäten 1933 und...
Taschenbuch von Eberhard Stegerer
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Die regionalgeschichtliche Untersuchung der Biografien aller 28 (29) sich häufig abwechselnden Leiter der zwei Polizeipräsidien (ab 1942: drei) und vier -direktionen (ab 1942: drei) in Baden für die Zeit zwischen 1933 und 1945 führte zu dem Ergebnis, dass es in der polizeilichen Führungselite sowohl 1933 als auch 1945 einen personellen Umbruch gegeben hat und beim jeweiligen Regierungswechsel die polizeilichen Führungsakteure ausgetauscht worden sind. Nur der bis 1933 in Mannheim amtierende, bei der Bevölkerung beliebte und im Ersten Weltkrieg hoch dekorierte Polizeipräsident, Dr. Jakob Bader, stellt in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar. Der nationalsozialistische badische Innenminister, Karl Pflaumer, welcher 1929 aufgrund seiner NSDAP-Aktivitäten als Polizeioberleutnant in Heidelberg aus dem Dienst entlassen worden war, holte 1933 Dr. Jakob Bader als Ministerialdirektor und den radikalen NSDAP-Anhänger Dr. Kurt Bader, ebenfalls aus Mannheim, als Ministerialrat und Leiter der Polizeiabteilung zu seiner eigenen Machtabsicherung, auch gegenüber dem Reichsstatthalter und Gauleiter Robert Wagner, in sein Ministerium.
In der überwiegenden Mehrheit kamen die 1933 vom Dienst suspendierten polizeilichen Amtsinhaber aber bis Kriegsende in anderen Behörden der badischen inneren Verwaltung wieder unter, in der Regel ohne finanzielle Einbußen.
Eine ähnliche Verfahrensweise wurde auch nach dem Ende der NS-Herrschaft trotz der nachfolgenden Entnazifizierungsmaßnahmen spätestens 1951 nach der ¿G 131-Regelung¿ wieder praktiziert, sodass die personelle Kontinuität in der inneren Verwaltung Badens auch nach 1945 gewahrt blieb, wenn auch nicht im polizeilichen Führungsbereich.
Die vier badischen Landeskommissäre, u.a. vorgesetzte Behörde des badischen Innenministeriums für die Polizei vor Ort, welche alle bereits in der Zeit der Weimarer Republik durch den langjährigen SPD-Innenminister Remmele ernannt worden waren, blieben auch beim Übergang in die NS-Diktatur in ihren Ämtern, zwei von ihnen bis zur Auflösung des Instituts der Landeskommissäre 1946 durch die Besatzungsbehörden. Der Karlsruher Landeskommissär wurde 1933 altersbedingt in den Ruhestand versetzt, ihm folgte der regimetreue kommissarisch eingesetzte Freiburger Polizeidirektor Karl Dold nach. Der 1938 durch Suicid aus dem Leben geschiedene Mannheimer Landeskommissär wurde nach Kompetenzkämpfen zwischen dem RMI, badischen IM und der Gauleitung durch den Bruchsaler Landrat und Nicht-NSDAP-Mitglied Dr. Gustav Bechtold ersetzt, wobei sich die Reichsebene durchsetzte.
Die regionalgeschichtliche Untersuchung der Biografien aller 28 (29) sich häufig abwechselnden Leiter der zwei Polizeipräsidien (ab 1942: drei) und vier -direktionen (ab 1942: drei) in Baden für die Zeit zwischen 1933 und 1945 führte zu dem Ergebnis, dass es in der polizeilichen Führungselite sowohl 1933 als auch 1945 einen personellen Umbruch gegeben hat und beim jeweiligen Regierungswechsel die polizeilichen Führungsakteure ausgetauscht worden sind. Nur der bis 1933 in Mannheim amtierende, bei der Bevölkerung beliebte und im Ersten Weltkrieg hoch dekorierte Polizeipräsident, Dr. Jakob Bader, stellt in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar. Der nationalsozialistische badische Innenminister, Karl Pflaumer, welcher 1929 aufgrund seiner NSDAP-Aktivitäten als Polizeioberleutnant in Heidelberg aus dem Dienst entlassen worden war, holte 1933 Dr. Jakob Bader als Ministerialdirektor und den radikalen NSDAP-Anhänger Dr. Kurt Bader, ebenfalls aus Mannheim, als Ministerialrat und Leiter der Polizeiabteilung zu seiner eigenen Machtabsicherung, auch gegenüber dem Reichsstatthalter und Gauleiter Robert Wagner, in sein Ministerium.
In der überwiegenden Mehrheit kamen die 1933 vom Dienst suspendierten polizeilichen Amtsinhaber aber bis Kriegsende in anderen Behörden der badischen inneren Verwaltung wieder unter, in der Regel ohne finanzielle Einbußen.
Eine ähnliche Verfahrensweise wurde auch nach dem Ende der NS-Herrschaft trotz der nachfolgenden Entnazifizierungsmaßnahmen spätestens 1951 nach der ¿G 131-Regelung¿ wieder praktiziert, sodass die personelle Kontinuität in der inneren Verwaltung Badens auch nach 1945 gewahrt blieb, wenn auch nicht im polizeilichen Führungsbereich.
Die vier badischen Landeskommissäre, u.a. vorgesetzte Behörde des badischen Innenministeriums für die Polizei vor Ort, welche alle bereits in der Zeit der Weimarer Republik durch den langjährigen SPD-Innenminister Remmele ernannt worden waren, blieben auch beim Übergang in die NS-Diktatur in ihren Ämtern, zwei von ihnen bis zur Auflösung des Instituts der Landeskommissäre 1946 durch die Besatzungsbehörden. Der Karlsruher Landeskommissär wurde 1933 altersbedingt in den Ruhestand versetzt, ihm folgte der regimetreue kommissarisch eingesetzte Freiburger Polizeidirektor Karl Dold nach. Der 1938 durch Suicid aus dem Leben geschiedene Mannheimer Landeskommissär wurde nach Kompetenzkämpfen zwischen dem RMI, badischen IM und der Gauleitung durch den Bruchsaler Landrat und Nicht-NSDAP-Mitglied Dr. Gustav Bechtold ersetzt, wobei sich die Reichsebene durchsetzte.
Über den Autor
Eberhard Stegerer
Geboren am 4. Juni 1948 in Titisee-Neustadt

1969: Abitur

Berufliche Vita
1969-1972: Angehöriger der Schutzpolizei in Baden-Württemberg.
1972-2008: Kriminalbeamter, zuletzt bei der Landespolizeidirektion Freiburg.

Akademische Vita
2008-2016: Studium der Geschichts- und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
2016: M.A. Vergleichende Geschichte der Neuzeit.
2016: Mitarbeit an der Ausstellung ¿Nationalsozialismus in Freiburg¿, u.a. Erstellung des Katalogbeitrags ¿Günther Sacksofsky ¿ Jurist, Polizeidirektor und SS-Offizier in
Freiburg¿.
2016/2017: Mitarbeit am Projekt des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg ¿Die badischen und württembergischen Landesministerien in der Zeit des Nationalsozialismus¿, Bereich Badisches Innenministerium/Polizei (erschienen in
¿Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde Baden-Württemberg¿, Reihe B, Forschungen, Bd. 220, Stuttgart 2019).
6.-8. Juli 2017: Teilnehmer und Referent beim 27. Kolloquium zur Polizeigeschichte beim IZS und Hauptstaatsarchiv München zum Thema ¿Neuaufbau der uniformierten badischen Polizei in der französischen Besatzungszone nach der Entnazifizierung, sowie personelle (Dis-) Kontinuitäten aus regionalgeschichtlicher Perspektive¿.
März 2018: Veröffentlichung der Monografie zum Thema ¿Die badischen Revier- und Gendarmeriebeamten im ¿Dritten Reich¿: Tägliche Praxis im Bereich des Landeskommissärs Freiburg und NS-Ideologie¿.
5.-7. Juli 2018: Teilnehmer und Referent beim 28. Kolloquium zur Polizeigeschichte bei der Deutschen Hochschule für Polizei in Münster zum Thema ¿Die badische uniformierte Polizei in der Zwischenkriegszeit 1919-1936, insbesondere in der Weimarer Republik¿.
Oktober 2018: Veröffentlichung der Biografie zu Julius La Fontaine (1891-1947) ¿Jurist im badischen Polizeidienst, Demokrat und im Widerstand zum NS-Regime¿.
September 2019: Veröffentlichung der Monografie zum Thema ¿Karrieren im Führungsbereich der badischen Polizei im ¿Dritten Reich¿: Umbruch und personelle Kontinuitäten 1933 und 1945¿.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Titel: Karrieren im Führungsbereich der badischen Polizei im ¿Dritten Reich¿. Umbruch und personelle Kontinuitäten 1933 und 1945
Inhalt: 314 S.
ISBN-13: 9783736970762
ISBN-10: 3736970765
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Stegerer, Eberhard
Hersteller: Cuvillier
Jentzsch-Cuvillier, Annette
Verantwortliche Person für die EU: Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 17 mm
Von/Mit: Eberhard Stegerer
Erscheinungsdatum: 29.08.2019
Gewicht: 0,408 kg
Artikel-ID: 117453712
Über den Autor
Eberhard Stegerer
Geboren am 4. Juni 1948 in Titisee-Neustadt

1969: Abitur

Berufliche Vita
1969-1972: Angehöriger der Schutzpolizei in Baden-Württemberg.
1972-2008: Kriminalbeamter, zuletzt bei der Landespolizeidirektion Freiburg.

Akademische Vita
2008-2016: Studium der Geschichts- und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
2016: M.A. Vergleichende Geschichte der Neuzeit.
2016: Mitarbeit an der Ausstellung ¿Nationalsozialismus in Freiburg¿, u.a. Erstellung des Katalogbeitrags ¿Günther Sacksofsky ¿ Jurist, Polizeidirektor und SS-Offizier in
Freiburg¿.
2016/2017: Mitarbeit am Projekt des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg ¿Die badischen und württembergischen Landesministerien in der Zeit des Nationalsozialismus¿, Bereich Badisches Innenministerium/Polizei (erschienen in
¿Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde Baden-Württemberg¿, Reihe B, Forschungen, Bd. 220, Stuttgart 2019).
6.-8. Juli 2017: Teilnehmer und Referent beim 27. Kolloquium zur Polizeigeschichte beim IZS und Hauptstaatsarchiv München zum Thema ¿Neuaufbau der uniformierten badischen Polizei in der französischen Besatzungszone nach der Entnazifizierung, sowie personelle (Dis-) Kontinuitäten aus regionalgeschichtlicher Perspektive¿.
März 2018: Veröffentlichung der Monografie zum Thema ¿Die badischen Revier- und Gendarmeriebeamten im ¿Dritten Reich¿: Tägliche Praxis im Bereich des Landeskommissärs Freiburg und NS-Ideologie¿.
5.-7. Juli 2018: Teilnehmer und Referent beim 28. Kolloquium zur Polizeigeschichte bei der Deutschen Hochschule für Polizei in Münster zum Thema ¿Die badische uniformierte Polizei in der Zwischenkriegszeit 1919-1936, insbesondere in der Weimarer Republik¿.
Oktober 2018: Veröffentlichung der Biografie zu Julius La Fontaine (1891-1947) ¿Jurist im badischen Polizeidienst, Demokrat und im Widerstand zum NS-Regime¿.
September 2019: Veröffentlichung der Monografie zum Thema ¿Karrieren im Führungsbereich der badischen Polizei im ¿Dritten Reich¿: Umbruch und personelle Kontinuitäten 1933 und 1945¿.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Titel: Karrieren im Führungsbereich der badischen Polizei im ¿Dritten Reich¿. Umbruch und personelle Kontinuitäten 1933 und 1945
Inhalt: 314 S.
ISBN-13: 9783736970762
ISBN-10: 3736970765
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Stegerer, Eberhard
Hersteller: Cuvillier
Jentzsch-Cuvillier, Annette
Verantwortliche Person für die EU: Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 17 mm
Von/Mit: Eberhard Stegerer
Erscheinungsdatum: 29.08.2019
Gewicht: 0,408 kg
Artikel-ID: 117453712
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