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Mit illusionslosem Blick registriert der Junge die Folgen der totalen Zerstörung um ihn und die hilflosen Versuche der Erwachsenen, sich aus dem Chaos in eine neue Ordnung zurückzutasten. Er hört den Veteranen zu, die unentwegt und tief verstört von ihren Fronterlebnissen berichten müssen, er verfolgt den Totengräber, der allmorgendlich mit seinem Handkarren zum Friedhof zieht, er beobachtet die Straßenbanden, die nach dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung die Macht an sich gerissen haben.
Dieter Fortes Erinnerungsroman über die Nachkriegsjahre zwischen 1945 und 1948 ist unerbittlich. Er hat wenig übrig für den hemdsärmligen Optimismus, der die Versehrungen der Vergangenheit hinter dem Eifer des Wiederaufbaus verschwinden lassen möchte. Sein Buch liest sich wie das Libretto zu einem Totentanz von apokalyptischem Ausmaß. Mit dem in sich abgeschlossenen Roman In der Erinnerung vollendet Forte seine Romantrilogie, die er 1992 mit Das Muster begann und 1995 mit Der Junge mit den blutigen Schuhen fortsetzte.
Mit illusionslosem Blick registriert der Junge die Folgen der totalen Zerstörung um ihn und die hilflosen Versuche der Erwachsenen, sich aus dem Chaos in eine neue Ordnung zurückzutasten. Er hört den Veteranen zu, die unentwegt und tief verstört von ihren Fronterlebnissen berichten müssen, er verfolgt den Totengräber, der allmorgendlich mit seinem Handkarren zum Friedhof zieht, er beobachtet die Straßenbanden, die nach dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung die Macht an sich gerissen haben.
Dieter Fortes Erinnerungsroman über die Nachkriegsjahre zwischen 1945 und 1948 ist unerbittlich. Er hat wenig übrig für den hemdsärmligen Optimismus, der die Versehrungen der Vergangenheit hinter dem Eifer des Wiederaufbaus verschwinden lassen möchte. Sein Buch liest sich wie das Libretto zu einem Totentanz von apokalyptischem Ausmaß. Mit dem in sich abgeschlossenen Roman In der Erinnerung vollendet Forte seine Romantrilogie, die er 1992 mit Das Muster begann und 1995 mit Der Junge mit den blutigen Schuhen fortsetzte.
Dieter Forte, 1935 in Düsseldorf geboren, gestorben 2019 in Basel. Seine hoch gerühmten Romane 'Das Muster', 'Tagundnachtgleiche' (ursprünglich 'Der Junge mit den blutigen Schuhen'), 'In der Erinnerung' und 'Auf der anderen Seite der Welt' bilden die 'Tetralogie der Erinnerung'. Als Theaterautor gelang Forte mit 'Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung' ein Welterfolg, dem weitere Dramen, erfolgreiche Fernsehspiele und preisgekrönte Hörspiele folgten. Zuletzt erschien 'Als der Himmel noch nicht benannt war'. Über seine Arbeit gibt Auskunft der Materialienband 'Es ist schon ein eigenartiges Schreiben ...', herausgegeben von Jürgen Hosemann.
Literaturpreise:
In Auswahl:
2005 Niederrheinischer Literaturpreis
2005 Johann-Jakob-Christoph von Grimmelshausen-Preis
2004 Hans-Erich-Nossack-Preis
2003 Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf
1999 Bremer Literaturpreis
1992 Basler Literaturpreis
Stipendien der Kulturstiftung Nordrhein-Westfalen und des Deutschen Literaturfonds Darmstadt
1980 Fernsehspiel des Monats Oktober (für: Der Aufstieg)
1980 Hörspiel des Monats Juli (für: Sprachspiel)
Erscheinungsjahr: | 2001 |
---|---|
Genre: | Belletristik, Romane & Erzählungen |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: |
Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe
Literatur |
Inhalt: | 252 S. |
ISBN-13: | 9783596149322 |
ISBN-10: | 3596149320 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Forte, Dieter |
Hersteller: | FISCHER Taschenbuch |
Verantwortliche Person für die EU: | S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstraße 114, D-60596 Frankfurt am Main, produktsicherheit@fischerverlage.de |
Maße: | 191 x 121 x 17 mm |
Von/Mit: | Dieter Forte |
Erscheinungsdatum: | 01.01.2001 |
Gewicht: | 0,184 kg |
Dieter Forte, 1935 in Düsseldorf geboren, gestorben 2019 in Basel. Seine hoch gerühmten Romane 'Das Muster', 'Tagundnachtgleiche' (ursprünglich 'Der Junge mit den blutigen Schuhen'), 'In der Erinnerung' und 'Auf der anderen Seite der Welt' bilden die 'Tetralogie der Erinnerung'. Als Theaterautor gelang Forte mit 'Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung' ein Welterfolg, dem weitere Dramen, erfolgreiche Fernsehspiele und preisgekrönte Hörspiele folgten. Zuletzt erschien 'Als der Himmel noch nicht benannt war'. Über seine Arbeit gibt Auskunft der Materialienband 'Es ist schon ein eigenartiges Schreiben ...', herausgegeben von Jürgen Hosemann.
Literaturpreise:
In Auswahl:
2005 Niederrheinischer Literaturpreis
2005 Johann-Jakob-Christoph von Grimmelshausen-Preis
2004 Hans-Erich-Nossack-Preis
2003 Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf
1999 Bremer Literaturpreis
1992 Basler Literaturpreis
Stipendien der Kulturstiftung Nordrhein-Westfalen und des Deutschen Literaturfonds Darmstadt
1980 Fernsehspiel des Monats Oktober (für: Der Aufstieg)
1980 Hörspiel des Monats Juli (für: Sprachspiel)
Erscheinungsjahr: | 2001 |
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Genre: | Belletristik, Romane & Erzählungen |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: |
Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe
Literatur |
Inhalt: | 252 S. |
ISBN-13: | 9783596149322 |
ISBN-10: | 3596149320 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Forte, Dieter |
Hersteller: | FISCHER Taschenbuch |
Verantwortliche Person für die EU: | S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstraße 114, D-60596 Frankfurt am Main, produktsicherheit@fischerverlage.de |
Maße: | 191 x 121 x 17 mm |
Von/Mit: | Dieter Forte |
Erscheinungsdatum: | 01.01.2001 |
Gewicht: | 0,184 kg |