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Gestapo-Verbrechen im Landkreis Burgdorf und das Schwurgerichtsverfahren in Lüneburg von 1950
Taschenbuch von Ralf Bierod
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Im Februar 1950 verurteilte das Schwurgericht Lüneburg zwei Kriminalbeamte des früheren Außenpostens der Geheimen Staatspolizei in Celle zu Freiheitsstrafen. In zwei Dutzend Fällen hatte das Gericht nachgewiesen, dass die Angeklagten während des letzten Kriegsjahres Menschen bei Verhören geschlagen und misshandelt hatten. Die Staatsanwaltschaft bewerte die verhandelten Vorfälle als "Spitze eines Eisberges".

Zum Bezirk des Celler Gestapo-Büros zählte auch der Landkreis Burgdorf. Die hier im Sommer 1944 durchgeführte Razzia in mehreren Wohnlagern von Zwangsarbeitern führte zur Verhaftung von 300 Ukrainern und Polen, die in der Turnhalle von Burgdorf über mehrere Wochen hinweg verhört und dabei auch geschlagen worden waren. Den Frauen und Männern war die Gründung einer Widerstandsbewegung unterstellt worden. 40 Personen wurden in das Konzentrationslager Neuengamme überwiesen, 31 von ihnen hingerichtet. Die "Ukrainer-Aktion" war einer der zentralen Fälle, die 1950 im Mittelpunkt der Verhandlung in Lüneburg standen. Seit 1947 hatte das Team der britischen Besatzer zur Ermittlung von Kriegsverbrechen Aussagen von Zeugen aufgenommen.

Historiker Ralf Bierod erläutert, weshalb das Gericht 1950 Lynchmorde an polnischen Zwangsarbeitern sowie zahllose Überstellungen von Personen in Konzentrationslager nicht zur Anklage bringen konnte. Mit seiner regionalhistoriographischen Fokussierung auf den Einzelfall legt der Autor anschaulich Zeugnis über die alltäglichen Grausamkeiten im NS-Regime ab und zeigt die Verstrickungen von Justiz und Zivilbevölkerung auf.
Im Februar 1950 verurteilte das Schwurgericht Lüneburg zwei Kriminalbeamte des früheren Außenpostens der Geheimen Staatspolizei in Celle zu Freiheitsstrafen. In zwei Dutzend Fällen hatte das Gericht nachgewiesen, dass die Angeklagten während des letzten Kriegsjahres Menschen bei Verhören geschlagen und misshandelt hatten. Die Staatsanwaltschaft bewerte die verhandelten Vorfälle als "Spitze eines Eisberges".

Zum Bezirk des Celler Gestapo-Büros zählte auch der Landkreis Burgdorf. Die hier im Sommer 1944 durchgeführte Razzia in mehreren Wohnlagern von Zwangsarbeitern führte zur Verhaftung von 300 Ukrainern und Polen, die in der Turnhalle von Burgdorf über mehrere Wochen hinweg verhört und dabei auch geschlagen worden waren. Den Frauen und Männern war die Gründung einer Widerstandsbewegung unterstellt worden. 40 Personen wurden in das Konzentrationslager Neuengamme überwiesen, 31 von ihnen hingerichtet. Die "Ukrainer-Aktion" war einer der zentralen Fälle, die 1950 im Mittelpunkt der Verhandlung in Lüneburg standen. Seit 1947 hatte das Team der britischen Besatzer zur Ermittlung von Kriegsverbrechen Aussagen von Zeugen aufgenommen.

Historiker Ralf Bierod erläutert, weshalb das Gericht 1950 Lynchmorde an polnischen Zwangsarbeitern sowie zahllose Überstellungen von Personen in Konzentrationslager nicht zur Anklage bringen konnte. Mit seiner regionalhistoriographischen Fokussierung auf den Einzelfall legt der Autor anschaulich Zeugnis über die alltäglichen Grausamkeiten im NS-Regime ab und zeigt die Verstrickungen von Justiz und Zivilbevölkerung auf.
Über den Autor
Ralf Bierod, Jahrgang 1967, studierte Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hannover. Seine Magisterarbeit über Arbeitskommandos sowjetischer Kriegsgefangener in der Forstwirtschaft und im Güterumschlag der Provinz Hannover 1941-1945 führte ihn zum Phänomen des Anlernens. In den Wirtschaftsbeständen der ostdeutschen Staats- und Landesarchive suchte Bierod nach vergleichbaren Beispielen aus der Industrie. In Ostdeutschland waren nach 1945 anders als im Westen die Betriebsakten der verstaatlichten Unternehmen in die öffentlichen Archive gelangt.
Details
Empfohlen (bis): 99
Empfohlen (von): 12
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 128 S.
ISBN-13: 9783838207933
ISBN-10: 3838207939
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bierod, Ralf
Hersteller: ibidem-Verlag
Jessica Haunschild u. Christian Sch”n GbR
Verantwortliche Person für die EU: Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 8 mm
Von/Mit: Ralf Bierod
Erscheinungsdatum: 01.03.2015
Gewicht: 0,177 kg
Artikel-ID: 104901608
Über den Autor
Ralf Bierod, Jahrgang 1967, studierte Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hannover. Seine Magisterarbeit über Arbeitskommandos sowjetischer Kriegsgefangener in der Forstwirtschaft und im Güterumschlag der Provinz Hannover 1941-1945 führte ihn zum Phänomen des Anlernens. In den Wirtschaftsbeständen der ostdeutschen Staats- und Landesarchive suchte Bierod nach vergleichbaren Beispielen aus der Industrie. In Ostdeutschland waren nach 1945 anders als im Westen die Betriebsakten der verstaatlichten Unternehmen in die öffentlichen Archive gelangt.
Details
Empfohlen (bis): 99
Empfohlen (von): 12
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 128 S.
ISBN-13: 9783838207933
ISBN-10: 3838207939
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Bierod, Ralf
Hersteller: ibidem-Verlag
Jessica Haunschild u. Christian Sch”n GbR
Verantwortliche Person für die EU: Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 8 mm
Von/Mit: Ralf Bierod
Erscheinungsdatum: 01.03.2015
Gewicht: 0,177 kg
Artikel-ID: 104901608
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