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Geschlossene Gesellschaft. Die DDR-Rockmusik zwischen Linientreue und Nonkonformismus
Taschenbuch von Robert Winter
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ob im Fernsehen, in den Zeitungen, in der Literatur oder auf diversen Internetseiten, zwei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR wird er überall mit Lobgesängen bedacht, der Ost-Rock. Über die wirklichen Tatsachen und Hintergründe wie über viele Beteiligte aber herrscht dabei Stillschweigen. Dabei waren es gerade heute fast vergessene Bands wie KLOSTERBRÜDER, KLAUS-RENFT-COMBO, JOCO-DEV-SEXTETT, FRACHTHOF, JÜRGEN-KERTH-QUINTETT, SATORI oder die BÜRKHOLZ-FORMATION, die den sogenannten ¿Ost-Rock¿ prägten und maßgeblich beeinflußten. Die Lieder dieser Gruppen waren eigenwillig, urwüchsig und ehrlich, ein riesiges Publikum honorierte das mit Treue. Jedes Wochenende reisten Scharen von jungen DDR-Bürgern ihren Rock-Helden hinterher, per Anhalter oder oftmals schwarz mit der Bahn. Doch gerade als so etwas wie eine Szene im Entstehen begriffen war, schlugen die staatlichen Behörden zu. Es hagelte Abmahnungen, Auflagen, Spielverbote und Lizenz-Entzüge für die Bands. Fans wurden kriminalisiert und zu Staatsfeinden erklärt.

Unter dem Druck der Behörden spaltete sich die Rockszene: Gruppen wie TEAM 4, PUHDYS, KARAT oder CITY arrangierten sich mit der Staatsmacht ¿ bei Fernsehauftritten wurden lange Haare hochgebunden, auf Wunsch der Behörden Gruppennamen geändert. Als Gegenleistung durften diese Bands Platten bei der staatlichen Firma Amiga oder sogar bei westlichen Labels produzieren, im Fernsehen auftreten und sogar ins kapitalistische Ausland reisen.

Auch in den Hitparaden des DDR-Rundfunks, mangels einer Verkaufsrangliste der einzige Gradmesser für den Erfolg, belegten ihre Titel vordere Plätze. Eine wirkliche Konkurrenz hatten PUHDYS & Co spätestens nach der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann nicht mehr zu fürchten, weil immer mehr Rockmusiker das Land entnervt Richtung Westen verließen. Die DDR blutete künstlerisch aus, die verbliebenen Gruppen badeten im eigenen Saft. Am Ende wurden die größten Stars von ihrem Publikum ignoriert oder sogar ausgepfiffen wie 1988 auf der Freilichtbühne von Weißensee.

Doch sie alle kamen wieder, PUHDYS, KARAT und CITY. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden aus den Staatsrockern die Erbverwalter des ¿Ost-Rock¿, denen die Fans nun plötzlich wieder zujubelten.
Fachbuch aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ob im Fernsehen, in den Zeitungen, in der Literatur oder auf diversen Internetseiten, zwei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR wird er überall mit Lobgesängen bedacht, der Ost-Rock. Über die wirklichen Tatsachen und Hintergründe wie über viele Beteiligte aber herrscht dabei Stillschweigen. Dabei waren es gerade heute fast vergessene Bands wie KLOSTERBRÜDER, KLAUS-RENFT-COMBO, JOCO-DEV-SEXTETT, FRACHTHOF, JÜRGEN-KERTH-QUINTETT, SATORI oder die BÜRKHOLZ-FORMATION, die den sogenannten ¿Ost-Rock¿ prägten und maßgeblich beeinflußten. Die Lieder dieser Gruppen waren eigenwillig, urwüchsig und ehrlich, ein riesiges Publikum honorierte das mit Treue. Jedes Wochenende reisten Scharen von jungen DDR-Bürgern ihren Rock-Helden hinterher, per Anhalter oder oftmals schwarz mit der Bahn. Doch gerade als so etwas wie eine Szene im Entstehen begriffen war, schlugen die staatlichen Behörden zu. Es hagelte Abmahnungen, Auflagen, Spielverbote und Lizenz-Entzüge für die Bands. Fans wurden kriminalisiert und zu Staatsfeinden erklärt.

Unter dem Druck der Behörden spaltete sich die Rockszene: Gruppen wie TEAM 4, PUHDYS, KARAT oder CITY arrangierten sich mit der Staatsmacht ¿ bei Fernsehauftritten wurden lange Haare hochgebunden, auf Wunsch der Behörden Gruppennamen geändert. Als Gegenleistung durften diese Bands Platten bei der staatlichen Firma Amiga oder sogar bei westlichen Labels produzieren, im Fernsehen auftreten und sogar ins kapitalistische Ausland reisen.

Auch in den Hitparaden des DDR-Rundfunks, mangels einer Verkaufsrangliste der einzige Gradmesser für den Erfolg, belegten ihre Titel vordere Plätze. Eine wirkliche Konkurrenz hatten PUHDYS & Co spätestens nach der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann nicht mehr zu fürchten, weil immer mehr Rockmusiker das Land entnervt Richtung Westen verließen. Die DDR blutete künstlerisch aus, die verbliebenen Gruppen badeten im eigenen Saft. Am Ende wurden die größten Stars von ihrem Publikum ignoriert oder sogar ausgepfiffen wie 1988 auf der Freilichtbühne von Weißensee.

Doch sie alle kamen wieder, PUHDYS, KARAT und CITY. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden aus den Staatsrockern die Erbverwalter des ¿Ost-Rock¿, denen die Fans nun plötzlich wieder zujubelten.
Details
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Politikwissenschaften, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 144 S.
ISBN-13: 9783640488063
ISBN-10: 3640488067
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Winter, Robert
Auflage: 10. Auflage
Hersteller: GRIN Publishing
Verantwortliche Person für die EU: Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, bod@bod.de
Maße: 210 x 148 x 11 mm
Von/Mit: Robert Winter
Erscheinungsdatum: 08.12.2009
Gewicht: 0,219 kg
Artikel-ID: 101415203
Details
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Politikwissenschaften, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 144 S.
ISBN-13: 9783640488063
ISBN-10: 3640488067
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Winter, Robert
Auflage: 10. Auflage
Hersteller: GRIN Publishing
Verantwortliche Person für die EU: Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, bod@bod.de
Maße: 210 x 148 x 11 mm
Von/Mit: Robert Winter
Erscheinungsdatum: 08.12.2009
Gewicht: 0,219 kg
Artikel-ID: 101415203
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