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Was wir Kindheit nennen, hat es nicht immer gegeben.
Die Abgrenzung zwischen Kindern und Erwachsenen hat das Mittelalter nicht gekannt: Kinder lebten, sobald sie sich allein fortbewegen und verständlich machen konnten, mit den Erwachsenen, waren kleine Erwachsene. Was wir »Familie« nennen - die Gemeinschaft von Eltern und Kindern -, entwickelte sich in Europa erst im 15. und 16. Jahrhundert allmählich aus den größeren Sippen- und Stammesverbänden; sie wird dann zu einer moralischen Institution. Diese und andere grundlegende und oft überraschende Erkenntnisse gewinnt Ariès aus seinem Studium der sozialen, rechtlichen und kulturellen Entwicklung der Familie und der Erziehung. Er findet sein Material nicht in den Theorien und Programmschriften und den Äußerungen der Maßgebenden, sondern hauptsächlich in den vielfältigen, oft stillen Zeugnissen des Alltagslebens aller Volksschichten.
Was wir Kindheit nennen, hat es nicht immer gegeben.
Die Abgrenzung zwischen Kindern und Erwachsenen hat das Mittelalter nicht gekannt: Kinder lebten, sobald sie sich allein fortbewegen und verständlich machen konnten, mit den Erwachsenen, waren kleine Erwachsene. Was wir »Familie« nennen - die Gemeinschaft von Eltern und Kindern -, entwickelte sich in Europa erst im 15. und 16. Jahrhundert allmählich aus den größeren Sippen- und Stammesverbänden; sie wird dann zu einer moralischen Institution. Diese und andere grundlegende und oft überraschende Erkenntnisse gewinnt Ariès aus seinem Studium der sozialen, rechtlichen und kulturellen Entwicklung der Familie und der Erziehung. Er findet sein Material nicht in den Theorien und Programmschriften und den Äußerungen der Maßgebenden, sondern hauptsächlich in den vielfältigen, oft stillen Zeugnissen des Alltagslebens aller Volksschichten.
Philippe Ariès (1914-1984) war ein französischer Mediävist und Historiker. Seine frühen Werke sind von der historischen Demografie geprägt, später verfolgte er einen mentalitätsgeschichtlichen Ansatz. Seine Bücher über die Geschichte der Kindheit und die Geschichte des Todes waren international erfolgreich. Ariès war ein persönlicher Freund Michel Foucaults.
Was wir Kindheit nennen, hat es nicht immer gegeben.
Erscheinungsjahr: | 2001 |
---|---|
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 592 S. |
ISBN-13: | 9783423301381 |
ISBN-10: | 3423301384 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Aries, Philippe |
Redaktion: |
Lepenies, Wolf
Ritter, Henning |
Herausgeber: | Wolf Lepenies |
Übersetzung: |
Neubaur, Caroline
Kersten, Karin |
Auflage: | Nachdruck |
Hersteller: | dtv Verlagsgesellschaft |
Verantwortliche Person für die EU: | dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Tumblingerstr. 21, D-80337 München, https://www.dtv.de |
Maße: | 187 x 120 x 32 mm |
Von/Mit: | Philippe Aries |
Erscheinungsdatum: | 04.04.2001 |
Gewicht: | 0,492 kg |
Philippe Ariès (1914-1984) war ein französischer Mediävist und Historiker. Seine frühen Werke sind von der historischen Demografie geprägt, später verfolgte er einen mentalitätsgeschichtlichen Ansatz. Seine Bücher über die Geschichte der Kindheit und die Geschichte des Todes waren international erfolgreich. Ariès war ein persönlicher Freund Michel Foucaults.
Was wir Kindheit nennen, hat es nicht immer gegeben.
Erscheinungsjahr: | 2001 |
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Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 592 S. |
ISBN-13: | 9783423301381 |
ISBN-10: | 3423301384 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Aries, Philippe |
Redaktion: |
Lepenies, Wolf
Ritter, Henning |
Herausgeber: | Wolf Lepenies |
Übersetzung: |
Neubaur, Caroline
Kersten, Karin |
Auflage: | Nachdruck |
Hersteller: | dtv Verlagsgesellschaft |
Verantwortliche Person für die EU: | dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Tumblingerstr. 21, D-80337 München, https://www.dtv.de |
Maße: | 187 x 120 x 32 mm |
Von/Mit: | Philippe Aries |
Erscheinungsdatum: | 04.04.2001 |
Gewicht: | 0,492 kg |