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Beschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung:
Kaum ein Feld der deutschen Sozialgeschichte wurde von der etablierten Geschichtsschreibung lange Zeit so vernachlässigt wie der Sport. Das ist vor allem daher verwunderlich, handelt es sich hierbei doch nicht um ein gesellschaftliches Randphänomen, sondern um eine Massenbewegung mit einer mehr als einhundertjährigen Geschichte. Bis heute blieb das Feld weithin Sportwissenschaftlern und Soziologen überlassen, was nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führen konnte. So beschränkten sich Untersuchungen zur Geschichte rund um den Fußball in erster Linie auf ein reines Aufzählen und Darstellen von Erfolgen und Großereignissen. Lediglich der Arbeitersport wurde in den 1960/70er Jahren im Zuge der detaillierten Forschung zur deutschen Arbeiterbewegung einigermaßen ausgiebig behandelt. Die Konzentration auf diesen Teil der Sportbewegung führte allerdings zu einer weitgehenden Überschätzung des Arbeitersports. Tatsächlich waren selbst in dessen Hochphase, in der Weimarer Republik, weit mehr Arbeiter in den bürgerlichen Sportvereinen organisiert als im Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB). Sein Wirkungskreis blieb größtenteils auf den gewerkschaftlich und parteipolitisch organisierten Teil der Arbeiterschaft beschränkt. Dem von der Mehrheit betriebenen bürgerlichen Sport hingegen, der nicht in den unmittelbaren Bannkreis der Parteien- und Ideologiegeschichte einzuordnen war, blieb eine systematische historische Erforschung vorenthalten. Er galt offenbar als zu trivial für eine ernsthafte wissenschaftliche Thematisierung. Die Mehrzahl der Historiker scheute indes das Risiko sich in die von Fachkollegen häufig belächelten Niederungen der Sportgeschichte zu begeben.
Ungeachtet dessen hat der Sport einen hohen Stellenwert in unserer freizeitorientierten Gesellschaft erreicht. Er ist ein vielschichtiges, soziales Phänomen, ja gar ein Massenphänomen, das in der ganzen Welt verbreitet ist. Es liegt nahe, dass wissenschaftliche Analysen sich in erster Linie mit dem aktiven Sportgeschehen beschäftigen oder ihr Augenmerk auf die Organisatoren des Sports richten. Weit weniger Beachtung, da auch wesentlich schwieriger zu erfassen, finden diejenigen, die den sportlichen Aktivitäten beiwohnen.
Obwohl der Sport noch immer als die schönste Nebensache der Welt gilt, ist er doch nicht nur in der Freizeit für viele zur Hauptsache geworden. Das gilt nicht nur für diejenigen, die den Sport aktiv betreiben, sondern bestätigt sich auch bei [¿]
Kaum ein Feld der deutschen Sozialgeschichte wurde von der etablierten Geschichtsschreibung lange Zeit so vernachlässigt wie der Sport. Das ist vor allem daher verwunderlich, handelt es sich hierbei doch nicht um ein gesellschaftliches Randphänomen, sondern um eine Massenbewegung mit einer mehr als einhundertjährigen Geschichte. Bis heute blieb das Feld weithin Sportwissenschaftlern und Soziologen überlassen, was nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führen konnte. So beschränkten sich Untersuchungen zur Geschichte rund um den Fußball in erster Linie auf ein reines Aufzählen und Darstellen von Erfolgen und Großereignissen. Lediglich der Arbeitersport wurde in den 1960/70er Jahren im Zuge der detaillierten Forschung zur deutschen Arbeiterbewegung einigermaßen ausgiebig behandelt. Die Konzentration auf diesen Teil der Sportbewegung führte allerdings zu einer weitgehenden Überschätzung des Arbeitersports. Tatsächlich waren selbst in dessen Hochphase, in der Weimarer Republik, weit mehr Arbeiter in den bürgerlichen Sportvereinen organisiert als im Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB). Sein Wirkungskreis blieb größtenteils auf den gewerkschaftlich und parteipolitisch organisierten Teil der Arbeiterschaft beschränkt. Dem von der Mehrheit betriebenen bürgerlichen Sport hingegen, der nicht in den unmittelbaren Bannkreis der Parteien- und Ideologiegeschichte einzuordnen war, blieb eine systematische historische Erforschung vorenthalten. Er galt offenbar als zu trivial für eine ernsthafte wissenschaftliche Thematisierung. Die Mehrzahl der Historiker scheute indes das Risiko sich in die von Fachkollegen häufig belächelten Niederungen der Sportgeschichte zu begeben.
Ungeachtet dessen hat der Sport einen hohen Stellenwert in unserer freizeitorientierten Gesellschaft erreicht. Er ist ein vielschichtiges, soziales Phänomen, ja gar ein Massenphänomen, das in der ganzen Welt verbreitet ist. Es liegt nahe, dass wissenschaftliche Analysen sich in erster Linie mit dem aktiven Sportgeschehen beschäftigen oder ihr Augenmerk auf die Organisatoren des Sports richten. Weit weniger Beachtung, da auch wesentlich schwieriger zu erfassen, finden diejenigen, die den sportlichen Aktivitäten beiwohnen.
Obwohl der Sport noch immer als die schönste Nebensache der Welt gilt, ist er doch nicht nur in der Freizeit für viele zur Hauptsache geworden. Das gilt nicht nur für diejenigen, die den Sport aktiv betreiben, sondern bestätigt sich auch bei [¿]
Inhaltsangabe:Einleitung:
Kaum ein Feld der deutschen Sozialgeschichte wurde von der etablierten Geschichtsschreibung lange Zeit so vernachlässigt wie der Sport. Das ist vor allem daher verwunderlich, handelt es sich hierbei doch nicht um ein gesellschaftliches Randphänomen, sondern um eine Massenbewegung mit einer mehr als einhundertjährigen Geschichte. Bis heute blieb das Feld weithin Sportwissenschaftlern und Soziologen überlassen, was nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führen konnte. So beschränkten sich Untersuchungen zur Geschichte rund um den Fußball in erster Linie auf ein reines Aufzählen und Darstellen von Erfolgen und Großereignissen. Lediglich der Arbeitersport wurde in den 1960/70er Jahren im Zuge der detaillierten Forschung zur deutschen Arbeiterbewegung einigermaßen ausgiebig behandelt. Die Konzentration auf diesen Teil der Sportbewegung führte allerdings zu einer weitgehenden Überschätzung des Arbeitersports. Tatsächlich waren selbst in dessen Hochphase, in der Weimarer Republik, weit mehr Arbeiter in den bürgerlichen Sportvereinen organisiert als im Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB). Sein Wirkungskreis blieb größtenteils auf den gewerkschaftlich und parteipolitisch organisierten Teil der Arbeiterschaft beschränkt. Dem von der Mehrheit betriebenen bürgerlichen Sport hingegen, der nicht in den unmittelbaren Bannkreis der Parteien- und Ideologiegeschichte einzuordnen war, blieb eine systematische historische Erforschung vorenthalten. Er galt offenbar als zu trivial für eine ernsthafte wissenschaftliche Thematisierung. Die Mehrzahl der Historiker scheute indes das Risiko sich in die von Fachkollegen häufig belächelten Niederungen der Sportgeschichte zu begeben.
Ungeachtet dessen hat der Sport einen hohen Stellenwert in unserer freizeitorientierten Gesellschaft erreicht. Er ist ein vielschichtiges, soziales Phänomen, ja gar ein Massenphänomen, das in der ganzen Welt verbreitet ist. Es liegt nahe, dass wissenschaftliche Analysen sich in erster Linie mit dem aktiven Sportgeschehen beschäftigen oder ihr Augenmerk auf die Organisatoren des Sports richten. Weit weniger Beachtung, da auch wesentlich schwieriger zu erfassen, finden diejenigen, die den sportlichen Aktivitäten beiwohnen.
Obwohl der Sport noch immer als die schönste Nebensache der Welt gilt, ist er doch nicht nur in der Freizeit für viele zur Hauptsache geworden. Das gilt nicht nur für diejenigen, die den Sport aktiv betreiben, sondern bestätigt sich auch bei [¿]
Kaum ein Feld der deutschen Sozialgeschichte wurde von der etablierten Geschichtsschreibung lange Zeit so vernachlässigt wie der Sport. Das ist vor allem daher verwunderlich, handelt es sich hierbei doch nicht um ein gesellschaftliches Randphänomen, sondern um eine Massenbewegung mit einer mehr als einhundertjährigen Geschichte. Bis heute blieb das Feld weithin Sportwissenschaftlern und Soziologen überlassen, was nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führen konnte. So beschränkten sich Untersuchungen zur Geschichte rund um den Fußball in erster Linie auf ein reines Aufzählen und Darstellen von Erfolgen und Großereignissen. Lediglich der Arbeitersport wurde in den 1960/70er Jahren im Zuge der detaillierten Forschung zur deutschen Arbeiterbewegung einigermaßen ausgiebig behandelt. Die Konzentration auf diesen Teil der Sportbewegung führte allerdings zu einer weitgehenden Überschätzung des Arbeitersports. Tatsächlich waren selbst in dessen Hochphase, in der Weimarer Republik, weit mehr Arbeiter in den bürgerlichen Sportvereinen organisiert als im Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB). Sein Wirkungskreis blieb größtenteils auf den gewerkschaftlich und parteipolitisch organisierten Teil der Arbeiterschaft beschränkt. Dem von der Mehrheit betriebenen bürgerlichen Sport hingegen, der nicht in den unmittelbaren Bannkreis der Parteien- und Ideologiegeschichte einzuordnen war, blieb eine systematische historische Erforschung vorenthalten. Er galt offenbar als zu trivial für eine ernsthafte wissenschaftliche Thematisierung. Die Mehrzahl der Historiker scheute indes das Risiko sich in die von Fachkollegen häufig belächelten Niederungen der Sportgeschichte zu begeben.
Ungeachtet dessen hat der Sport einen hohen Stellenwert in unserer freizeitorientierten Gesellschaft erreicht. Er ist ein vielschichtiges, soziales Phänomen, ja gar ein Massenphänomen, das in der ganzen Welt verbreitet ist. Es liegt nahe, dass wissenschaftliche Analysen sich in erster Linie mit dem aktiven Sportgeschehen beschäftigen oder ihr Augenmerk auf die Organisatoren des Sports richten. Weit weniger Beachtung, da auch wesentlich schwieriger zu erfassen, finden diejenigen, die den sportlichen Aktivitäten beiwohnen.
Obwohl der Sport noch immer als die schönste Nebensache der Welt gilt, ist er doch nicht nur in der Freizeit für viele zur Hauptsache geworden. Das gilt nicht nur für diejenigen, die den Sport aktiv betreiben, sondern bestätigt sich auch bei [¿]
Details
Erscheinungsjahr: | 2003 |
---|---|
Genre: | Recht, Sozialwissenschaften, Soziologie, Wirtschaft |
Rubrik: | Wissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 116 S. |
ISBN-13: | 9783838664279 |
ISBN-10: | 3838664272 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Bremer, Christoph |
Hersteller: | Diplom.de |
Verantwortliche Person für die EU: | Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de |
Maße: | 210 x 148 x 9 mm |
Von/Mit: | Christoph Bremer |
Erscheinungsdatum: | 18.02.2003 |
Gewicht: | 0,18 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2003 |
---|---|
Genre: | Recht, Sozialwissenschaften, Soziologie, Wirtschaft |
Rubrik: | Wissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 116 S. |
ISBN-13: | 9783838664279 |
ISBN-10: | 3838664272 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Bremer, Christoph |
Hersteller: | Diplom.de |
Verantwortliche Person für die EU: | Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de |
Maße: | 210 x 148 x 9 mm |
Von/Mit: | Christoph Bremer |
Erscheinungsdatum: | 18.02.2003 |
Gewicht: | 0,18 kg |
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