In diesem Buch geht es um die Thematik der Lobotomie in Theater, Film und Medien. Im ersten theoretische Teil wird ein kurzer Überblick über die Geschichte dieser psychochirurgischen Operation, bei der die Verbindung der beiden Gehirnhälften ganz oder teilweise durchtrennt wurde, gegeben. Dabei werden insbesondere die Gründe, weshalb Lobotomien einen derartigen Höhenflug Anfang der vierziger Jahre erleben konnten, näher untersucht. Weiters wird auch auf die heutige Situation der Psychiatrie hinsichtlich der Anwendung von psychochirurgischen Operationen beleuchtet. Im zweiten filmanalytischen Teil geht es um die mediale und vor allem um die filmische Aufarbeitung dieser Thematik. Dabei ist der Fokus auf einige ausgewählte Filme, wie z.B.: One Flew Over the Cuckoös Nest gelegt. Untersucht werden dabei die Motive der Regisseure und Autoren, warum sie sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, die Darstellung der Figuren (Patient, Arzt, Angehöriger), der Krankheit und der Anstalten und der Stellenwert der Kliniken und Ärzte. Außerdem wird aufgezeigt, dass auch politische und gesellschaftliche Institutionen das Potential dieser Operation als Machtinstrument erkannten und nutzten.