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Beschreibung
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Veranstaltung: Jubiläumsfeier Stadt Dülmen 700 Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Region der Stadt Dülmen mit ihrem Umland wird der Ablauf der Wirtschaftsentwicklung vornehmlich nach Akten des Stadtarchivs rekonstruiert und dabei versucht, die wirkenden Aktionskräfte herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich bis zum 16. Jahrhundert eine sehr geringe Datenlage, danach eine viele Datenlücken aufweisende. Gleichzeitig werden besonders der wirtschaftliche Hintergrund aus dem für den katholischen Konfessionsstaat maßgebenden Einfluß der bischöflichen Landesregierung und die Wirkungen militärischer Durchmärsche und Belastungen beleuchtet.
Im Gegensatz zur üblichen Geschichtsdarstellung wird hier vornehmlich die untere soziale Schicht der Bevölkerung untersucht in ihrer Machtlosig- und Untertänigkeit, das städtische Verwaltungsinstrument mit seinem Patriziat, den Handwerkern und seinen Zünften sowie dem Leben des gemeinen Mannes als Ackerbürger. Der Kern der städtischen Siedlung mit seiner Ummauerung blieb über Jahrhunderte bis 1945 weitgehend erhalten: seinen engen Gassen, meist kleinen Häusern und der Viehhaltung in seinem Standortwechsel vom Stall zur Gemeinschaftsweide. Aus den Schatzungen und sonstigen Angaben lassen sich einige Erkenntnisse über die soziale Lage und die Beschäftigung gewinnen. Bis in das 19. Jahrhundert waren sowohl die meisten der Ackerbürger auf Neben- oder Heimarbeit, im Wesentlichen der Herstellung von Garnen aus dem Rohstoff Flachs angewiesen, wobei der Arbeitende, hier auch in großen Umfang Frauen und Kinder, sich betätigte. Aber auch die bäuerlichen Unterschichten besserten sich ihre Ernährungsgrundlage durch solche Arbeit auf. Armen stellte man auch Arbeitsgelegenheit in speziellen Häusern zur Verfügung, weil dies immer besser sei als auf Almosen zu leben.
Im 19. Jahrhundert tritt durch die kurzzeitige französische Besetzung, die Säkularisation zu Gunsten des Standesherrn, des Herzog von Croy, und die neue preußische Herrschaft ein Wandel in religiöser Auffassung und im Wirtschaftsleben ein. Man strebt von Seiten der Regierungen in Berlin und Münster eine Forcierung des wirtschaftlichen Erfolges an, die sich jedoch nur zögerlich mit dem Hilfsmittel der Gewerbefreiheit durchsetzen läßt, weil darin eine Beschränkung bisherziger handwerklicher Gewohnheiten befürchtet wurde. [...]
Im Gegensatz zur üblichen Geschichtsdarstellung wird hier vornehmlich die untere soziale Schicht der Bevölkerung untersucht in ihrer Machtlosig- und Untertänigkeit, das städtische Verwaltungsinstrument mit seinem Patriziat, den Handwerkern und seinen Zünften sowie dem Leben des gemeinen Mannes als Ackerbürger. Der Kern der städtischen Siedlung mit seiner Ummauerung blieb über Jahrhunderte bis 1945 weitgehend erhalten: seinen engen Gassen, meist kleinen Häusern und der Viehhaltung in seinem Standortwechsel vom Stall zur Gemeinschaftsweide. Aus den Schatzungen und sonstigen Angaben lassen sich einige Erkenntnisse über die soziale Lage und die Beschäftigung gewinnen. Bis in das 19. Jahrhundert waren sowohl die meisten der Ackerbürger auf Neben- oder Heimarbeit, im Wesentlichen der Herstellung von Garnen aus dem Rohstoff Flachs angewiesen, wobei der Arbeitende, hier auch in großen Umfang Frauen und Kinder, sich betätigte. Aber auch die bäuerlichen Unterschichten besserten sich ihre Ernährungsgrundlage durch solche Arbeit auf. Armen stellte man auch Arbeitsgelegenheit in speziellen Häusern zur Verfügung, weil dies immer besser sei als auf Almosen zu leben.
Im 19. Jahrhundert tritt durch die kurzzeitige französische Besetzung, die Säkularisation zu Gunsten des Standesherrn, des Herzog von Croy, und die neue preußische Herrschaft ein Wandel in religiöser Auffassung und im Wirtschaftsleben ein. Man strebt von Seiten der Regierungen in Berlin und Münster eine Forcierung des wirtschaftlichen Erfolges an, die sich jedoch nur zögerlich mit dem Hilfsmittel der Gewerbefreiheit durchsetzen läßt, weil darin eine Beschränkung bisherziger handwerklicher Gewohnheiten befürchtet wurde. [...]
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Veranstaltung: Jubiläumsfeier Stadt Dülmen 700 Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Region der Stadt Dülmen mit ihrem Umland wird der Ablauf der Wirtschaftsentwicklung vornehmlich nach Akten des Stadtarchivs rekonstruiert und dabei versucht, die wirkenden Aktionskräfte herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich bis zum 16. Jahrhundert eine sehr geringe Datenlage, danach eine viele Datenlücken aufweisende. Gleichzeitig werden besonders der wirtschaftliche Hintergrund aus dem für den katholischen Konfessionsstaat maßgebenden Einfluß der bischöflichen Landesregierung und die Wirkungen militärischer Durchmärsche und Belastungen beleuchtet.
Im Gegensatz zur üblichen Geschichtsdarstellung wird hier vornehmlich die untere soziale Schicht der Bevölkerung untersucht in ihrer Machtlosig- und Untertänigkeit, das städtische Verwaltungsinstrument mit seinem Patriziat, den Handwerkern und seinen Zünften sowie dem Leben des gemeinen Mannes als Ackerbürger. Der Kern der städtischen Siedlung mit seiner Ummauerung blieb über Jahrhunderte bis 1945 weitgehend erhalten: seinen engen Gassen, meist kleinen Häusern und der Viehhaltung in seinem Standortwechsel vom Stall zur Gemeinschaftsweide. Aus den Schatzungen und sonstigen Angaben lassen sich einige Erkenntnisse über die soziale Lage und die Beschäftigung gewinnen. Bis in das 19. Jahrhundert waren sowohl die meisten der Ackerbürger auf Neben- oder Heimarbeit, im Wesentlichen der Herstellung von Garnen aus dem Rohstoff Flachs angewiesen, wobei der Arbeitende, hier auch in großen Umfang Frauen und Kinder, sich betätigte. Aber auch die bäuerlichen Unterschichten besserten sich ihre Ernährungsgrundlage durch solche Arbeit auf. Armen stellte man auch Arbeitsgelegenheit in speziellen Häusern zur Verfügung, weil dies immer besser sei als auf Almosen zu leben.
Im 19. Jahrhundert tritt durch die kurzzeitige französische Besetzung, die Säkularisation zu Gunsten des Standesherrn, des Herzog von Croy, und die neue preußische Herrschaft ein Wandel in religiöser Auffassung und im Wirtschaftsleben ein. Man strebt von Seiten der Regierungen in Berlin und Münster eine Forcierung des wirtschaftlichen Erfolges an, die sich jedoch nur zögerlich mit dem Hilfsmittel der Gewerbefreiheit durchsetzen läßt, weil darin eine Beschränkung bisherziger handwerklicher Gewohnheiten befürchtet wurde. [...]
Im Gegensatz zur üblichen Geschichtsdarstellung wird hier vornehmlich die untere soziale Schicht der Bevölkerung untersucht in ihrer Machtlosig- und Untertänigkeit, das städtische Verwaltungsinstrument mit seinem Patriziat, den Handwerkern und seinen Zünften sowie dem Leben des gemeinen Mannes als Ackerbürger. Der Kern der städtischen Siedlung mit seiner Ummauerung blieb über Jahrhunderte bis 1945 weitgehend erhalten: seinen engen Gassen, meist kleinen Häusern und der Viehhaltung in seinem Standortwechsel vom Stall zur Gemeinschaftsweide. Aus den Schatzungen und sonstigen Angaben lassen sich einige Erkenntnisse über die soziale Lage und die Beschäftigung gewinnen. Bis in das 19. Jahrhundert waren sowohl die meisten der Ackerbürger auf Neben- oder Heimarbeit, im Wesentlichen der Herstellung von Garnen aus dem Rohstoff Flachs angewiesen, wobei der Arbeitende, hier auch in großen Umfang Frauen und Kinder, sich betätigte. Aber auch die bäuerlichen Unterschichten besserten sich ihre Ernährungsgrundlage durch solche Arbeit auf. Armen stellte man auch Arbeitsgelegenheit in speziellen Häusern zur Verfügung, weil dies immer besser sei als auf Almosen zu leben.
Im 19. Jahrhundert tritt durch die kurzzeitige französische Besetzung, die Säkularisation zu Gunsten des Standesherrn, des Herzog von Croy, und die neue preußische Herrschaft ein Wandel in religiöser Auffassung und im Wirtschaftsleben ein. Man strebt von Seiten der Regierungen in Berlin und Münster eine Forcierung des wirtschaftlichen Erfolges an, die sich jedoch nur zögerlich mit dem Hilfsmittel der Gewerbefreiheit durchsetzen läßt, weil darin eine Beschränkung bisherziger handwerklicher Gewohnheiten befürchtet wurde. [...]
Details
Erscheinungsjahr: | 2011 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Thema: | Lexika |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 696 S. |
ISBN-13: | 9783640805846 |
ISBN-10: | 3640805844 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Rabich, Adalbert |
Auflage: | 2. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Verantwortliche Person für die EU: | Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de |
Maße: | 210 x 148 x 48 mm |
Von/Mit: | Adalbert Rabich |
Erscheinungsdatum: | 21.01.2011 |
Gewicht: | 0,993 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2011 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Thema: | Lexika |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 696 S. |
ISBN-13: | 9783640805846 |
ISBN-10: | 3640805844 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Rabich, Adalbert |
Auflage: | 2. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Verantwortliche Person für die EU: | Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de |
Maße: | 210 x 148 x 48 mm |
Von/Mit: | Adalbert Rabich |
Erscheinungsdatum: | 21.01.2011 |
Gewicht: | 0,993 kg |
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