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Beschreibung
Die Beratungsbranche hat in den letzten Jahrzehnten weltweit ein schier schwindelerregendes Wachstum vorgelegt. Nicht nur deswegen ist sie eine der Branchen, die besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zieht: In beißenden Witzen machen sich vom professionellen Rat Betroffene und Beobachter über Unternehmensberater lustig. Ehemalige Berater decken in einer Art "Enthüllungsliteratur" angeblich nicht immer ganz saubere Tricks dieser Branche auf In manchen Presseartikeln werden Berater mehr oder weniger vehement angegriffen: Ihr Rat sei auf jeden Fall immens teuer, aber häufig wertlos, mitunter sogar schädlich. Auf der anderen Seite: Die Nachfrage nach Unternehmensberatung nimmt stetig zu; was nicht gerade auf durchweg negative Erfahrungen schließen lässt. Nicht nur Manager holen sich zunehmend professionellen Rat, sondern auch politische Akteure bis hin zu Regierungschefs. In fast allen großen Unternehmen werden Berater regelmäßig zur Bewältigung komplexer Probleme herangezogen, mittelständische, auch kleine Unternehmen besorgen sich in selbstverständlicher Weise Expertise, über die sie nicht selbst verfugen, bei Unternehmensberatern. Bei solch widersprüchlichen Ansichten verwundert es, dass wissenschaftliche Analysen dieser Branche äußerst selten sind. Insofern hilft die vorliegende Arbeit eine empfindliche Lücke der Managementwissenschaft zu schließen. Mit der Evaluation von Beratungsleistungen greift sie ein wichtiges, wenn nicht das zentrale Problem der Beziehungen zwischen Beratern und ihren Klienten auf: Berater sollen eine Leistungssteigerung in den Klientenunternehmen bewirken, ob dies jedoch tatsächlich der Fall ist, scheint häufig kaum nachweisbar. Bereits eine flüchtige Betrachtung zeigt, dass die Bewertung von Beratung ein wesentlichkomplexeres Problem darstellt als bei Gütern des täglichen Bedarfs. Der Rat muss nicht nur richtig sein, d. h.
Die Beratungsbranche hat in den letzten Jahrzehnten weltweit ein schier schwindelerregendes Wachstum vorgelegt. Nicht nur deswegen ist sie eine der Branchen, die besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zieht: In beißenden Witzen machen sich vom professionellen Rat Betroffene und Beobachter über Unternehmensberater lustig. Ehemalige Berater decken in einer Art "Enthüllungsliteratur" angeblich nicht immer ganz saubere Tricks dieser Branche auf In manchen Presseartikeln werden Berater mehr oder weniger vehement angegriffen: Ihr Rat sei auf jeden Fall immens teuer, aber häufig wertlos, mitunter sogar schädlich. Auf der anderen Seite: Die Nachfrage nach Unternehmensberatung nimmt stetig zu; was nicht gerade auf durchweg negative Erfahrungen schließen lässt. Nicht nur Manager holen sich zunehmend professionellen Rat, sondern auch politische Akteure bis hin zu Regierungschefs. In fast allen großen Unternehmen werden Berater regelmäßig zur Bewältigung komplexer Probleme herangezogen, mittelständische, auch kleine Unternehmen besorgen sich in selbstverständlicher Weise Expertise, über die sie nicht selbst verfugen, bei Unternehmensberatern. Bei solch widersprüchlichen Ansichten verwundert es, dass wissenschaftliche Analysen dieser Branche äußerst selten sind. Insofern hilft die vorliegende Arbeit eine empfindliche Lücke der Managementwissenschaft zu schließen. Mit der Evaluation von Beratungsleistungen greift sie ein wichtiges, wenn nicht das zentrale Problem der Beziehungen zwischen Beratern und ihren Klienten auf: Berater sollen eine Leistungssteigerung in den Klientenunternehmen bewirken, ob dies jedoch tatsächlich der Fall ist, scheint häufig kaum nachweisbar. Bereits eine flüchtige Betrachtung zeigt, dass die Bewertung von Beratung ein wesentlichkomplexeres Problem darstellt als bei Gütern des täglichen Bedarfs. Der Rat muss nicht nur richtig sein, d. h.
Über den Autor
Dr. Berit Ernst promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Kieser am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Organisation der Universität Mannheim. Sie ist derzeit als Unternehmensberaterin bei McKinsey&Co, München tätig.
Zusammenfassung
Die Beratungsbranche hat in den vergangenen Jahrzehnten einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren. Nicht nur Manager, sondern auch Politiker nehmen immer häufiger den professionellen Rat von Unternehmensberatungen in Anspruch.
Berit Ernst geht der zentralen und in der Forschung bisher kaum thematisierten Frage nach, wie Bewertungen über die Leistungen von Unternehmensberatungen zustande kommen. In einer qualitativen empirischen Untersuchung werden in Interviews mit Managern und Beratern Beratungsprojekte rekonstruiert und die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren wie der Berater-Klienten-Beziehung, der Motivation sowie den Erfahrungen der Beteiligten und den über die Beratungsleistung gebildeten Urteilen aufgezeigt. Diese Faktoren entziehen sich einer auf technisch-instrumentelle Aspekte fokussierten Evaluation, beeinflussen aber maßgeblich die Wahrnehmung von Erfolg bzw. Misserfolg und sind daher besonders wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Beratern und Klienten. Eine objektive Evaluation scheint infolgedessen nicht möglich und wird in der Praxis auch kaum angestrebt.
Berit Ernst geht der zentralen und in der Forschung bisher kaum thematisierten Frage nach, wie Bewertungen über die Leistungen von Unternehmensberatungen zustande kommen. In einer qualitativen empirischen Untersuchung werden in Interviews mit Managern und Beratern Beratungsprojekte rekonstruiert und die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren wie der Berater-Klienten-Beziehung, der Motivation sowie den Erfahrungen der Beteiligten und den über die Beratungsleistung gebildeten Urteilen aufgezeigt. Diese Faktoren entziehen sich einer auf technisch-instrumentelle Aspekte fokussierten Evaluation, beeinflussen aber maßgeblich die Wahrnehmung von Erfolg bzw. Misserfolg und sind daher besonders wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Beratern und Klienten. Eine objektive Evaluation scheint infolgedessen nicht möglich und wird in der Praxis auch kaum angestrebt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung.- 2 Unternehmensberatung als Untersuchungsgegenstand.- 3 Konzeption der Studie.- 4 Theorie und Praxis der Evaluation von Beratungsleistungen.- 5 Die Evaluation von Beratungsleistungen als Attributionsprozess.- 6 Motivationale Einflussfaktoren bei der Bewertung von Beratungsleistungen.- 7 Kognitive Einflussfaktoren.- 8 Informationale Einflussfaktoren.- 9 Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung und Bewertung von Beratungsleistungen - eine integrierte Betrachtung.- Anhang 1: Interviewleitfaden Berater.- Anhang 2: Interviewleitfaden Klient.- Anhang 3: Transkriptionserläuterungen.
Details
Erscheinungsjahr: | 2002 |
---|---|
Fachbereich: | Betriebswirtschaft |
Genre: | Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Rubrik: | Recht & Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: |
xiv
245 S. 4 s/w Illustr. 245 S. 4 Abb. |
ISBN-13: | 9783824406838 |
ISBN-10: | 3824406837 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Ernst, Berit |
Hersteller: |
Deutscher Universittsverlag
Deutscher Universitätsverlag |
Verantwortliche Person für die EU: | Springer Gabler in Springer Science + Business Media, Tiergartenstr. 15-17, D-69121 Heidelberg, juergen.hartmann@springer.com |
Maße: | 210 x 148 x 15 mm |
Von/Mit: | Berit Ernst |
Erscheinungsdatum: | 11.12.2002 |
Gewicht: | 0,346 kg |
Über den Autor
Dr. Berit Ernst promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Kieser am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Organisation der Universität Mannheim. Sie ist derzeit als Unternehmensberaterin bei McKinsey&Co, München tätig.
Zusammenfassung
Die Beratungsbranche hat in den vergangenen Jahrzehnten einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren. Nicht nur Manager, sondern auch Politiker nehmen immer häufiger den professionellen Rat von Unternehmensberatungen in Anspruch.
Berit Ernst geht der zentralen und in der Forschung bisher kaum thematisierten Frage nach, wie Bewertungen über die Leistungen von Unternehmensberatungen zustande kommen. In einer qualitativen empirischen Untersuchung werden in Interviews mit Managern und Beratern Beratungsprojekte rekonstruiert und die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren wie der Berater-Klienten-Beziehung, der Motivation sowie den Erfahrungen der Beteiligten und den über die Beratungsleistung gebildeten Urteilen aufgezeigt. Diese Faktoren entziehen sich einer auf technisch-instrumentelle Aspekte fokussierten Evaluation, beeinflussen aber maßgeblich die Wahrnehmung von Erfolg bzw. Misserfolg und sind daher besonders wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Beratern und Klienten. Eine objektive Evaluation scheint infolgedessen nicht möglich und wird in der Praxis auch kaum angestrebt.
Berit Ernst geht der zentralen und in der Forschung bisher kaum thematisierten Frage nach, wie Bewertungen über die Leistungen von Unternehmensberatungen zustande kommen. In einer qualitativen empirischen Untersuchung werden in Interviews mit Managern und Beratern Beratungsprojekte rekonstruiert und die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren wie der Berater-Klienten-Beziehung, der Motivation sowie den Erfahrungen der Beteiligten und den über die Beratungsleistung gebildeten Urteilen aufgezeigt. Diese Faktoren entziehen sich einer auf technisch-instrumentelle Aspekte fokussierten Evaluation, beeinflussen aber maßgeblich die Wahrnehmung von Erfolg bzw. Misserfolg und sind daher besonders wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Beratern und Klienten. Eine objektive Evaluation scheint infolgedessen nicht möglich und wird in der Praxis auch kaum angestrebt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung.- 2 Unternehmensberatung als Untersuchungsgegenstand.- 3 Konzeption der Studie.- 4 Theorie und Praxis der Evaluation von Beratungsleistungen.- 5 Die Evaluation von Beratungsleistungen als Attributionsprozess.- 6 Motivationale Einflussfaktoren bei der Bewertung von Beratungsleistungen.- 7 Kognitive Einflussfaktoren.- 8 Informationale Einflussfaktoren.- 9 Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung und Bewertung von Beratungsleistungen - eine integrierte Betrachtung.- Anhang 1: Interviewleitfaden Berater.- Anhang 2: Interviewleitfaden Klient.- Anhang 3: Transkriptionserläuterungen.
Details
Erscheinungsjahr: | 2002 |
---|---|
Fachbereich: | Betriebswirtschaft |
Genre: | Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Rubrik: | Recht & Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: |
xiv
245 S. 4 s/w Illustr. 245 S. 4 Abb. |
ISBN-13: | 9783824406838 |
ISBN-10: | 3824406837 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Ernst, Berit |
Hersteller: |
Deutscher Universittsverlag
Deutscher Universitätsverlag |
Verantwortliche Person für die EU: | Springer Gabler in Springer Science + Business Media, Tiergartenstr. 15-17, D-69121 Heidelberg, juergen.hartmann@springer.com |
Maße: | 210 x 148 x 15 mm |
Von/Mit: | Berit Ernst |
Erscheinungsdatum: | 11.12.2002 |
Gewicht: | 0,346 kg |
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