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An die Schönheit Otto Dix
Von der Apotheose zur Todsünde
Buch von Dietrich Schubert
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Das Arbeiterkind Otto Dix aus Gera/Elster war ein Jasager und der Sinnlichkeit leidenschaftlich ausgeliefert. Das betonte Dix, der seit Sommer 1927 als Lehrer an der Kunstakademie Dresden wirkte, in einem Brief von 1930/32 an Werner Haftmann. Und mit dem Dichter Alfred Döblin hätte er sagen können: "Die Dinge sind einzigartig ..." Aus diesen Gründen verachtete Dix die Maler, welche die sichtbare Wirklichkeit abwerten, und zwar weil sie damit - im Sinne der Philosophie Friedrich Nietzsches - den Wert des Lebens abwerten. Bereits vor dem Krieg '14/18 lasen der junge Dix und seine Freunde statt Arthur Schopenhauer den lebensbejahenden Philosophen Nietzsche, der Schopenhauers Pessimismus überwunden hatte und im Kunstschaffen die Gegenkraft gegen den Willen zur Verneinung des Lebens sah, nämlich das Anti-Nihilistische par excellence.
Als herausragend in Dix' OEuvre bewerten wir die Kriegsdarstellungen "Schützengraben" von 1923 (verschollen), das Triptychon "Der Krieg" 1929-1932 (heute in Dresden) und den Zyklus der 50 Radierungen, die Dix mit dem Galeristen Karl Nierendorf zum Anti-Kriegsjahr 1924 realisierte, mit denen er Protokolle der ,Hölle' seiner Zeit als Spiegel vorhielt. Diese sind, wie W. Haftmann bereits schrieb, die bedeutendsten Kriegs-Darstellungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts; ein Exemplar befindet sich im Historial de la Grande Guerre in Péronne. Entgegen heutiger Meinung war Otto Dix keineswegs nur ein Protagonist der sog. "Neuen Sachlichkeit" (Ausstellung in Mannheim 1925), die übrigens wieder in Mode ist, sondern er übertraf und entgrenzte im Großteil seines Kunstschaffens deren simple und glatte Formen in gekonnter Weise und voll Sarkasmus in seinen Figurenbildern, in Porträts und in weiblichen Aktbildern mit den Prinzipien des kritischen Verismus. Malerei kritischer Feststellung war die Formel des Dichters Carl Einstein für diese Kunst. Und Willi Wolfradt konnte gültig schreiben: "Dix ist eine einzige Obstruktion gegen das subtile Bildchen, das so tut als ob nichts gewesen ist."
Das Arbeiterkind Otto Dix aus Gera/Elster war ein Jasager und der Sinnlichkeit leidenschaftlich ausgeliefert. Das betonte Dix, der seit Sommer 1927 als Lehrer an der Kunstakademie Dresden wirkte, in einem Brief von 1930/32 an Werner Haftmann. Und mit dem Dichter Alfred Döblin hätte er sagen können: "Die Dinge sind einzigartig ..." Aus diesen Gründen verachtete Dix die Maler, welche die sichtbare Wirklichkeit abwerten, und zwar weil sie damit - im Sinne der Philosophie Friedrich Nietzsches - den Wert des Lebens abwerten. Bereits vor dem Krieg '14/18 lasen der junge Dix und seine Freunde statt Arthur Schopenhauer den lebensbejahenden Philosophen Nietzsche, der Schopenhauers Pessimismus überwunden hatte und im Kunstschaffen die Gegenkraft gegen den Willen zur Verneinung des Lebens sah, nämlich das Anti-Nihilistische par excellence.
Als herausragend in Dix' OEuvre bewerten wir die Kriegsdarstellungen "Schützengraben" von 1923 (verschollen), das Triptychon "Der Krieg" 1929-1932 (heute in Dresden) und den Zyklus der 50 Radierungen, die Dix mit dem Galeristen Karl Nierendorf zum Anti-Kriegsjahr 1924 realisierte, mit denen er Protokolle der ,Hölle' seiner Zeit als Spiegel vorhielt. Diese sind, wie W. Haftmann bereits schrieb, die bedeutendsten Kriegs-Darstellungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts; ein Exemplar befindet sich im Historial de la Grande Guerre in Péronne. Entgegen heutiger Meinung war Otto Dix keineswegs nur ein Protagonist der sog. "Neuen Sachlichkeit" (Ausstellung in Mannheim 1925), die übrigens wieder in Mode ist, sondern er übertraf und entgrenzte im Großteil seines Kunstschaffens deren simple und glatte Formen in gekonnter Weise und voll Sarkasmus in seinen Figurenbildern, in Porträts und in weiblichen Aktbildern mit den Prinzipien des kritischen Verismus. Malerei kritischer Feststellung war die Formel des Dichters Carl Einstein für diese Kunst. Und Willi Wolfradt konnte gültig schreiben: "Dix ist eine einzige Obstruktion gegen das subtile Bildchen, das so tut als ob nichts gewesen ist."
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Kunstgeschichte
Medium: Buch
Inhalt: 464 S.
159 s/w Illustr.
304 farbige Illustr.
463 Illustr.
ISBN-13: 9783731914211
ISBN-10: 3731914212
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Schubert, Dietrich
Hersteller: Imhof Verlag
Imhof, Michael, Verlag GmbH & Co. KG
Verantwortliche Person für die EU: Imhof, Michael, Verlag GmbH & Co. KG, Stettiner Str. 25, D-36100 Petersberg, Kr Fulda, info@imhof-verlag.de
Maße: 291 x 251 x 40 mm
Von/Mit: Dietrich Schubert
Erscheinungsdatum: 09.12.2024
Gewicht: 2,746 kg
Artikel-ID: 129455960
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Kunstgeschichte
Medium: Buch
Inhalt: 464 S.
159 s/w Illustr.
304 farbige Illustr.
463 Illustr.
ISBN-13: 9783731914211
ISBN-10: 3731914212
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Schubert, Dietrich
Hersteller: Imhof Verlag
Imhof, Michael, Verlag GmbH & Co. KG
Verantwortliche Person für die EU: Imhof, Michael, Verlag GmbH & Co. KG, Stettiner Str. 25, D-36100 Petersberg, Kr Fulda, info@imhof-verlag.de
Maße: 291 x 251 x 40 mm
Von/Mit: Dietrich Schubert
Erscheinungsdatum: 09.12.2024
Gewicht: 2,746 kg
Artikel-ID: 129455960
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